am 12.03.2024

Offene Elterngruppe

Elterngruppe der Offenen Hilfen

Die Offenen Hilfen bieten eine offene Elterngruppe für Eltern und Pflegeeltern, deren Kinder jeden Alters Angebote der Lebenshilfe Kempten besuchen. Es sind alle herzlich willkommen.

Die Abende beginnen mit einem kurzen fachlichen Input zu dem Thema des Abends. Anschließend ist genügend Zeit für den gemeinsamen Austausch, individuelle Fragen und Anliegen.

Folgende Themen werden in den kommenden Monaten besprochen:
20. März 2024: Gewaltschutz und Prävention
17. April 2024: Wohnen und Erwachsenwerden (ACHTUNG: Bitte beachten Sie die geänderten Räumlichkeiten für diesen Abend!)
15. Mai 2024: Erfahrungsaustausch
19. Juni 2024: Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)
17. Juli 2024: Austausch und Reflexion

Die Elterngruppe findet jeden 3. Mittwoch im Monat statt. Es ist möglich, zu allen Terminen zu kommen oder nur zu einzelnen oder nur zu einem.

Bitte geben Sie für eine gute Planung spätestens eine Woche vor dem Termin Bescheid, ob Sie teilnehmen können - vielen Dank!

Ansprechpartnerin:
Frau Hanna Kress
Stv. Bereichsleitung Offene Hilfen
E-Mail: offene.hilfen@lebenshilfe-kempten.de
Telefon: 0831 591 10 63

Bitte prüfen Sie ggf. Änderungen zu den Terminen in unserer Rubrik Veranstaltungen.

am 06.03.2024

Umbenennung des FED in FUD

Familienunterstützender Dienst

Der Familienentlastende Dienst (FED) der Offenen Hilfen heißt nun Familienunterstützender Dienst (FUD).

Die Offenen Hilfen entwickeln sich weiter und der wertschätzende Umgang, den sie in ihrer täglichen Arbeitspraxis leben, soll sich in der Sprache widerspiegeln. Bei der Betreuung von Angehörigen soll nicht von einer „Last“ gesprochen werden, von der die Familie Entlastung benötigt, sondern sie soll durch das Angebot unterstützt werden.

Deshalb heißt der Familienentlastende Dienst (FED) nun Familienunterstützender Dienst (FUD).

Das Angebot bleibt gleich wie bisher: Im FUD bieten die Offenen Hilfen flexible und bedürfnisorientierte Einzelbetreuung von Menschen mit Behinderung. Die Einsätze beinhalten eine alters- und entwicklungsgemäße Gestaltung der FUD-Zeit.

Ansprechpartnerinnen für den FUD sind Frau Hanna Kress (stellv. Bereichsleitung Offene Hilfen) und Frau Janina Janser (Koordination FUD).

Um die Erreichbarkeit zu verbessern, werden die Postfächer der Offenen Hilfen vereint. Die E-Mail Adresse fed@lebenshilfe-kempten.de wird eingestellt. Bitte nutzen Sie die allgemeine Mail-Adresse der Offenen Hilfen: offene.hilfen@lebenshilfe-kempten.de

Weitere Informationen finden Sie in unserem Infobrief zum Namenswechsel.

Brief Namenswechsel FED zu FUD
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Brief Namenswechsel FED zu FUD

Seit 2024 heißt der Familienentlastende Dienst (FED) der Lebenshilfe Kempten Familienunterstützender Dienst (FUD). Warum wir uns für den Namenswechsel entschieden haben, erklären wir in diesem Schreiben.

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am 08.02.2024

EUTB-Vortrag: Das Persönliche Budget

EUTB Logo

Selbstbestimmt leben als Mensch mit Behinderung – Traum oder Realität? Dank des Persönlichen Budgets ist es für Menschen mit Behinderung inzwischen zunehmend gelebte Realität, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.

Vor allem Menschen mit einer Körperbehinderung, die auf alltägliche Unterstützung angewiesen sind, nutzen inzwischen häufig die Möglichkeit des Persönlichen Budgets. Doch auch für Menschen mit anderen Behinderungsarten ist es eine Chance auf mehr Selbstbestimmung.

Doch was genau ist dieses Persönliche Budget? Gehört, gelesen hat man schon so manches davon. Im Internet finden sich zahlreiche Erklärungen und Beschreibungen. Alles sehr hilfreich – dennoch kommen zu uns in die Beratungsstelle EUTB Allgäu (Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung) in Kempten und Sonthofen häufig Ratsuchende, die mehr zum Persönlichen Budget wissen möchten.

Und damit können wir dienen. Unsere Peerberaterin hatte selbst viele Jahre das Persönliche Budget und bietet dazu zweimal im Monat Beratung an. Auch wir anderen EUTB-Beraterinnen haben inzwischen viele Erkenntnisse dazu gewonnen und geben diese gerne weiter.

Um das Persönliche Budget noch mehr Menschen zugänglich zu machen, bieten wir einen Informationsabend an:

Am Dienstag, 12. März 2024, im ABW (Ambulant Betreutes Wohnen) der Lebenshilfe Kempten am St.-Mang-Platz 3, 87435 Kempten (Allgäu),von 18:00 bis 20:00 Uhr.

Über zahlreiche Anmeldungen freut sich das Team der EUTB Allgäu per Telefon (0831-74 58 74 40) oder per Mail.

am 24.11.2023

Lust auf ein Abenteuer?

Shooting Flyer MOR0039 Querformat

Mach den Bundesfreiwilligendienst in der Lebenshilfe Kempten!

Wir suchen junge Menschen, die Lust auf eine Erfahrung fürs Leben haben.

Bewirb Dich jetzt!

Mehr erfahren
am 20.11.2023

Ein HOCH auf unsere Jubilare!

Lebenshilfe Kempten-Jubilare

Wir sagen ganz herzlich Dankeschön an unsere Mitarbeiter*innen für den langjährigen Einsatz für die uns anvertrauten Menschen mit Behinderung.

Unsere Mitarbeiter*innen helfen bereits unseren kleinsten Klienten einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, sie bringen die Kinder und Jugendlichen täglich sicher in die Schule, sie unterrichten die Schüler*innen, damit sie in der Zukunft selbstständig ihren Weg gehen, sie schaffen Freizeitmöglichkeiten, Spiel und Freude, sie unterstützen und entlasten Eltern im Alltag und sie machen das Daheim für die uns anvertrauten Menschen mit Behinderung zu einem wohligen Zuhause.

Nur durch unsere Mitarbeiter*innen und ihren jahrzehntelangen Einsatz für unsere Kinder, Jugendlichen und erwachsenen Menschen mit ihren besonderen Bedürfnissen lebt unsere Lebenshilfe und macht sie zu dem, was sie heute ist und dafür gilt unser größtmöglicher Respekt.

Lebenshilfe Dienstjubiläum 2023

10 Jahre
Sonja Minks (Frühförderung), Susanne Hartmann (Frühförderung), Doris Wenning (Heilpädagogische Tagesstätte), Inge Streicher (Heilpädagogische Tagesstätte), Anne-Kristin Herrmann (Offene Hilfen), Yvonne Vila (Offene Hilfen), Cathrin Ehlers (Tom-Mutters-Schule), Gisela Hampp (Tom-Mutters-Schule), Anna-Lena von der Eltz (Öffentlichkeitsarbeit), Jeanette Schaich (Wohnen), Elena Lakotta (Wohnen), Christina Höll (Wohnen)

Zudem feiert eine weitere Mitarbeiterin aus der Heilpädagogischen Tagesstätte, eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter aus der Tom-Mutters-Schule sowie ein Mitarbeiter aus dem Bereich Wohnen ihr/sein 10-jähriges Dienstjubiläum.*

20 Jahre
Christine Lüddemann (Geschäftsführung)

Zudem feiern zwei Mitarbeiterinnen unseres Beförderungsdienstes ihr 20-jähriges Dienstjubiläum: Agnes Christ und Rita Schuhwerk

25 Jahre
Karin Rösch (Tom-Mutters-Schule), Ulrike Moisel (Tom-Mutters-Schule), Florian Dupp (Wohnen), Gabriela Campagna (Wohnen), Katrin Löflath (Wohnen)

30 Jahre
Susanne Wirth (Tom-Mutters-Schule)

Zudem feiert ein Mitarbeiter unseres Beförderungsdienstes sein 30-jähriges Dienstjubiläum*

35 Jahre
Ursula Rinker-Ball (Frühförderung)

40 Jahre
Britta Tripp (Frühförderung)

*Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten nicht namentlich genannt werden.

am 31.10.2023

Ihre Weihnachtsspende: Unterstützen Sie Kinder in unserer Heimat

Leon MOR0066

Helfen Sie uns mit Ihrer Weihnachtsspende 2023, weiter mit ganzer Kraft für Kinder mit Behinderungen in Kempten und dem Oberallgäu da zu sein. Vielen herzlichen Dank!

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Was möchtest du spielen, Leon?“ fragt die Gruppenleiterin. Leon muss nicht überlegen und drückt strahlend auf die Taste „Puzzle“ seines Talkers. Dann geht er schnell zum Regal, um eines zu holen. Dank seines Talkers kann Leon, der die Schulvorbereitende Einrichtung, den Kindergarten, der Tom-Mutters-Schule besucht, seine Wünsche ausdrücken. Denn der 5-Jährige spricht nicht.

Auch der 8-jährige Elias tut sich mit dem Sprechen schwer. Elias hat eine Autismus-Spektrum-Störung und geht in eine Grundschulklasse der Tom-Mutters-Schule - das Förderzentrum der Lebenshilfe Kempten für Kinder mit dem Förderschwerpunkt im Bereich der geistigen Entwicklung. Damit Elias sich verständigen kann, benutzt er Bildsymbole, auf die er während des Unterrichts deutet. Beim Frühstück in seiner Klasse beispielsweise weiß er genau, was er in welcher Reihenfolge essen möchte und zeigt das an.

Leon und Elias nutzen Unterstützte Kommunikation. Dies erleichtert den beiden die Teilhabe am Unterricht und am Leben. Neben dem Talker und Bildsymbolen nutzt die Tom-Mutters-Schule auch Vorlesestifte und Gebärdensprache für die Unterstützte Kommunikation. Leon und Elias sind durch die Möglichkeit, sich auszudrücken und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, spürbar aufgeblüht. Inzwischen trauen sich beide und sprechen einzelne Wörter oder sogar kurze Sätze.

Ich bitte Sie sehr herzlich: Unterstützen Sie mit Ihrer Weihnachtsspende 2023 Kinder mit Behinderungen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben in der Mitte unserer Gesellschaft. Gemeinsam geben wir ihnen den bestmöglichen Start dafür. Herzlichen Dank!

Ihr Bernhard Schmidt,
Vorsitzender

Spendenkonto:
Allgäuer Volksbank
DE14 7339 0000 0000 0230 00
GENODEF1KEV
Stichwort „Weihnachtsspende“

am 06.10.2023

Gemeinnützige Familie Rauch-Stiftung unterstützt die Lebenshilfe Kempten

Spendenübergabe der gemeinnützigen Familie Rauch-Stiftung

Die private gemeinnützige Stiftung des Unternehmens MAHA Haldenwang spendet der Lebenshilfe Kempten 5.685,64 Euro zur Finanzierung einer elektrisch höhenverstellbaren Duschliege.

„Die Spende ermöglicht es, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Bewohnerin mit Tetraspastik unter einfacheren Bedingungen duschen oder baden können. Herzlichen Dank an die gemeinnützige Familie Rauch-Stiftung für die wunderbare Unterstützung“, betonte Waltraud Bickel, 2. Vorsitzende der Lebenshilfe Kempten.

Bei Tetraspastik sind alle vier Extremitäten (Arme und Beine) gelähmt. Je nach Ausprägung können auch die Hals- und Rumpfmuskulatur betroffen sein. Für die Bewohnerin der Wohngruppe der Lebenshilfe Kempten bietet die neue Duschliege eine Möglichkeit, an einem für viele andere „normalen“ Alltag teilzuhaben. „Sie genießt es, dass sie jetzt auch mal ein Vollbad nehmen kann“, erzählt Sebastian Cramer, Mitarbeiter der Wohngruppe. „Wir im Team freuen uns riesig, dass wir diese Möglichkeit haben.“ Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet die Duschliege zudem eine körperliche Entlastung. Durch die elektrische Höhenverstellbarkeit müssen sie nicht mehr zwangsläufig gebückt arbeiten, sondern können das beispielsweise auch im Stehen tun.

Der Bedarf an solchen Hilfsmitteln, wie beispielsweise eine elektronische Duschliege, werden in der Arbeit der Lebenshilfe Kempten immer wichtiger, da die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngemeinschaften stets älter werden und somit der Pflegeanteil der Arbeit stetig steigt.

Bei einer Führung durch die Wohngruppe konnte sich Anton Klotz, Landrat a. D. und Stiftungsratsvorsitzender der gemeinnützigen Familie Rauch-Stiftung, ein Bild machen, wie wichtig für die ganze Gruppe die neue Duschliege ist. „Es freut uns, Menschen mit Behinderungen unterstützen zu können und ihnen konkrete Erleichterungen im Alltag zu ermöglichen. Vielen Dank an das Team in der Wohngruppe und an die ganze Lebenshilfe Kempten für die wichtige und segensreiche Arbeit, die sie leisten“, sagte Anton Klotz bei seinem Besuch.

Die gemeinnützige Familie Rauch-Stiftung des Allgäuer Unternehmens MAHA setzt sich satzungsgemäß für Menschen ein, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind. Darüber hinaus unterstützt sie zum Beispiel auch das THW (Technische Hilfswerk) oder freiwillige Feuerwehren in der Region bei der Anschaffung neuer Gerätschaften. Die Lebenshilfe Kempten ist für die großzügige Unterstützung in Höhe von 5.685,64 Euro sehr dankbar, da die Kosten nicht vom Kostenträger übernommen werden.

am 06.10.2023

Bundestagsabgeordneter Stephan Thomae zu Besuch bei der Lebenshilfe Kempten

Besuch Bundestagsabgeordneter Stephan Thomae und Bezirksrätin Daniela Busse

Bundestagsabgeordneter Stephan Thomae und Bezirksrätin Daniela Busse im Gespräch mit der Geschäftsleitung und der Bereichsleitung Wohnen der Lebenshilfe Kempten.

"Unser Problem ist, dass die Eingliederungshilfe ständig mit der Pflege in einen Topf geworfen wird", berichtet Geschäftsführerin Christine Lüddemann bei dem Gedankenaustausch in der Geschäftsstelle der Lebenshilfe Kempten. "Wir haben beim Pflege- und Wohnqualitätsgesetz die gleichen personellen und baulichen Auflagen wie stationäre Pflegeeinrichtungen. Das wird aber unseren Menschen mit Behinderung nicht gerecht. Derzeit müssen beispielsweise auch Wohngemeinschaften mit Menschen mit einer geistigen Behinderung, die körperlich keinerlei Einschränkungen haben, barrierefrei sein und eine Fachkraft in der Nacht bereitstellen", erklärt die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kempten.

Das Pflege- und Wohnqualitätsgesetz wurde zuletzt im August überarbeitet. Laut Christin Kasten, stv. Bereichsleitung Wohnen, jedoch leider nicht zum Vorteil für die Eingliederungshilfe. "Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb die Bayerische Staatsregierung das Gesetz nochmals erschwert, statt endlich spürbar lockert. Wir brauchen mehr Eigenverantwortung für die Träger, die ihre Klienten und Mitarbeiter am besten kennen. Das Misstrauen und die Verhinderungskultur seitens des Bayerischen Sozialministeriums ist da unverständlich," so die schwäbische Bezirksrätin Daniela Busse.

Man befände sich laut Jürgen Schulz, Bereichsleiter Wohnen, zudem in einer Abwärtsspirale. Die Ansprüche zwischen den personellen Anforderungen und der Situation auf dem Arbeitsmarkt gingen diametral auseinander. Die wenigen Fachkräfte müssten derzeit Schichten übernehmen, für die auch Hilfskräfte mit ausreichend Berufserfahrung geeignet wären. Der stellvertretende Geschäftsführer, Benjamin Fackler, ergänzt: "Wenn wir aufgrund der starren Fachkraftquote immer weniger Plätze belegen können, müssen wir langfristig ganze Gruppen schließen, weil sich das Angebot wirtschaftlich nicht mehr darstellen lässt. Dann ist niemandem geholfen." Die Lebenshilfe hat hierzu ein eigenes Konzept ausgearbeitet, in dem sie ganz konkrete Lösungsvorschläge macht, wie die Situation schnell zumindest etwas entspannt werden könnte.

Aber auch das Bundesteilhabegesetz, die Akademisierung der sozialen Berufe sowie die SGB VIII-Reform bereitet den Trägern Bauchschmerzen. Die Heilpädagogischen Tagesstätten dürften durch die Reformpläne des Bundes und den Wechsel zur Jugendhilfe in ihrer interdisziplinären Betreuung keine Nachteile erhalten.

Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Thomae plädierte: "Die Politik muss für unterschiedliche Formen der Behinderung passgenaue Lösungen möglich machen. Und klar ist auch: Eine immer größere Regelungsdichte führt eben nicht automatisch zu immer mehr Qualität. Irgendwann bekommen die Einrichtungen ein Bürokratieburnout. An diesem Punkt stehen wir gerade."

am 28.09.2023

„Ich glaube schon, dass ich selbstständiger geworden bin“

Bildmaterial „Ich glaube schon, dass ich selbstständiger geworden bin“

Der Auszug von Zuhause steht für fast alle Menschen irgendwann auf dem (Lebens-)Plan. Für Menschen mit Behinderung ist das Thema oftmals mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden.

Manchmal haben sie keine freie Wahl, wohin sie ziehen möchten, da es vor Ort wenig verschiedene Angebote gibt. Viele Wohngemeinschaften können aufgrund der hohen Nachfrage nur die Aufnahme auf eine Warteliste anbieten. Oftmals können Plätze aufgrund des Personalmangels nicht mehr nachbesetzt oder nicht mehr angeboten werden.

„Ich musste schon warten, bis ich einen Platz bei der Lebenshilfe bekommen haben“, weiß zum Beispiel Franziska H. zu berichten. Die junge Frau lebt seit Anfang 2023 in einer Wohngemeinschaft der Lebenshilfe Kempten. Auch wenn es etwas länger gedauert hat, ist Franziska H. froh, den Schritt gegangen zu sein: „Anfangs hatte ich Heimweh“, erzählt sie. „Aber jetzt fühle ich mich total wohl. Die Betreuer sind nett und meine Mitbewohner haben mich lieb aufgenommen.“

Lebenshilfe Kempten bietet verschiedene Wohnangebote

Die Lebenshilfe Kempten bietet differenzierte Wohnangebote, die sich an den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner*innen orientiert. Es gibt das gemeinschaftliche Wohnen für erwachsene Menschen mit geistigen und für erwachsene Menschen mit seelischen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen, das Ambulant Betreute Wohnen (ABW) sowie das inklusive Wohnen. „Für uns steht im Mittelpunkt, dass jeder Mensch sein Leben so selbstbestimmt wie möglich führen und gleichberechtigt am Alltag teilhaben kann“, betont Jürgen Schulz, Bereichsleiter Wohnen der Lebenshilfe Kempten.

Damit sich mögliche zukünftige Mitbewohner*innen zusammen wohlfühlen, geht einem Umzug in eine Wohngemeinschaft der Lebenshilfe Kempten ein längerer Prozess voraus. Während diesem lernt man sich gegenseitig kennen, klärt ab, was man für Vorstellung und Erwartungen hat und es findet ein Probewohnen statt. „Es muss für beide Seiten ein gutes Gefühl geben, schließlich sollen sich alle in ihrem Zuhause wohlfühlen“, betont Jürgen Schulz.

Franziska H. wohnte zwei Wochen zur Probe in ihrer neuen Wohngruppe. „Schon damals hat es mir gut gefallen, dass wir alle zusammensitzen und uns austauschen. Alle waren sofort freundlich zu mir und haben mich lieb aufgenommen“, erzählt sie. Im Anschluss mussten sowohl Franziska H. als auch die Wohngemeinschaft entscheiden, ob das Zusammenziehen klappen könnte.

Inzwischen ist Franziska H. in ihrem neuen Zuhause angekommen. Ihr Zimmer mit eigenem Badezimmer richtete sie nach Geschmack mit ihren Eltern, ihrer Schwester und ihrer Schwägerin ein. Alle Bewohner*innen haben regelmäßig wechselnde Aufgaben im WG-Alltag. „Ich habe momentan Küchendienst“, erzählt Franziska H. „Ich bin zuständig dafür, morgens und abends den Tisch zu decken und die Spülmaschine ein- und auszuräumen. Da jeder mit jeder Aufgabe dran ist und das machen muss, glaube ich schon, dass ich selbstständiger geworden bin, seit ich in der WG wohne“, berichtet sie.

Lebenshilfe Kempten eröffnet neue Wohngruppe

Um der hohen Nachfrage entgegenzuwirken, eröffnet die Lebenshilfe Kempten im Herbst eine neue Wohngruppe in der Kemptener Brennergasse. Dabei handelt es sich um eine betreuungsreduzierte Wohnform. Das bedeutet, die Bewohner*innen gestalten ihren Alltag in vielen Dingen selbst, beispielsweise in Bezug auf den Einkauf oder die Freizeitgestaltung.

am 01.09.2023

Frühförderung eröffnet neue Zweigstelle in Hegge

Neue Zweigstelle der Frühförderung in Hegge

Unsere Frühförderung hat eine neue Zweigstelle in der Industriestraße 36 in Waltenhofen-Hegge eröffnet.

„Die Nachfrage nach Begleitung durch unsere Frühförderung ist groß“, erklärt Simon Baur, Leitung der Frühförderung der Lebenshilfe Kempten. „An unserem Standort in der Kemptener Wiesstraße wurde es platztechnisch immer enger. Darum sind wir glücklich, dass wir die neuen Räumlichkeiten in Hegge gefunden haben. Diese bieten uns optimale Möglichkeiten, die Kinder bestmöglich und niederschwellig zu fördern.“ Da das Autismus Zentrum Schwaben seinen neuen Standort ebenfalls in dem Gebäude in Hegge hat, ist hier eine engere fachliche Zusammenarbeit möglich.

Tolle Räumlichkeiten

In Waltenhofen-Hegge stehen dem Team zwei Therapieräume, ein Motorikraum und ein Spiel- und Besprechungsraum, sowie ein Büro zur Verfügung. Der Standort wird von den Mitarbeiter*innen aus Kempten abgedeckt. Neben der Lösung des Platzproblems ist die Lage für Familien, die südlich von Kempten wohnen, vorteilhaft. Das Gebäude in der Industriestraße 36 liegt direkt an der Heggener Hauptstraße und bietet ausreichend Parkplätze. „Von uns begleitete Familien, die beispielsweise in Waltenhofen oder Sulzberg leben, können Hegge schneller erreichen, als wenn sie bis nach Kempten reinfahren müssten“, betont Simon Baur. Dadurch kann die Frühförderung der Lebenshilfe Kempten eine noch dezentralere und wohnortnahe Betreuung liefern.

Von dieser profitieren Kinder wie Lionel. Einmal in der Woche erhält er Physiotherapie mit Physiotherapeutin Nidi Hubatsch. Im neu eingerichteten Motorikraum in Hegge bieten sich den beiden viele Möglichkeiten, beispielsweise mit der Kletterwand oder der Rollenrutschbahn. Neben den motorischen Fortschritten wirkt die Physiotherapie sich auch in anderen Bereichen aus. „Anfangs war Lionel sehr zurückhaltend und hat seine Wünsche nicht kommuniziert“, erklärt Nidi Hubatsch. „Inzwischen macht er deutlich, auf was er Lust hat und auf was nicht und übernimmt auch selbst die Initiative.“

Im Spiel- und Besprechungsraum stehen ein Tisch mit mehreren Stühlen sowie eine Spielküche zur Verfügung. Ergänzt werden die Räume durch das Büro mit ausreichend Arbeitsplätzen für die Therapeut*innen sowie mit einer kleinen Küchenzeile und durch einen Sanitärraum.

Vielen Dank an unsere Spender*innen

Die Ausstattung der neuen Zweigstelle in Hegge wurde ausschließlich über Spendengelder finanziert. „Für die Unterstützung sind wir allen Spender*innen von Herzen dankbar. Gemeinsam geben wir Kindern mit Entwicklungsverzögerungen und Behinderungen den bestmöglichen Start in ein selbstbestimmtes Leben“, fasst Simon Baur zusammen.

am 28.08.2023

Besuch des Neuapostolischen Kirchenchors

Chor Neuapostolische Kirche 3

Der Neuapostolische Kirchenchor hat ein Konzert für die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen der Wohngemeinschaften in Waltenhofen gegeben.

Bei einer Spendenübergabe der Erika Schwalbe-Riel Stiftung im Herbst 2021 für die Ausstattung der Terrassen und der Außenanlagen für die damaligen neuen Wohngemeinschaften in Waltenhofen, versprach Timon Heinrich, Vorstandsmitglied der Erika Schwalbe-Riel Stiftung, unserem Wohnbereichsleiter Jürgen Schulz, dass er gerne mit der Chorgruppe der Neuapostolischen Kirche in Kempten vorbei kommen und ein kleines Konzert für die Bewohner*innen geben möchte.

Jürgen Schulz und die Wohngemeinschaften haben sich sehr über den Vorschlag gefreut. Allerdings haben Corona und die damaligen hohen Schutzmaßnahmen einen Auftritt lange nicht möglich gemacht. Am Vormittag des 16. Juli 2023, fast zwei Jahre später, war es dann endlich soweit!

34 Sänger*innen im Alter zwischen 9 und 80 Jahren aus der Neuapostolischen Kirchengemeinde Kempten-St.-Mang und Kempten-Süd sowie einer spontan dazugekommenen Sängerin aus Waltenhofen haben bei schönem Wetter im Garten der Wohngemeinschaften in Waltenhofen etliche Lieder vorgesungen. Der kurzweilige halbstündige Auftritt mit schönen Liedern, manche davon im Kanon gesungen, verging wie im Flug.
Die Bewohner*innen und die Betreuer*innen der WGs Waltenhofen waren sehr angetan und bedankten sich mit einem riesigen Applaus. Der spontane Singkreis dagegen war dankbar, dass sie etwas Freude schenken konnten. Der Vorsatz der Chorgemeinde lautet, dies bei Gelegenheit gerne zu wiederholen.

Der Bereich Wohnen und die Lebenshilfe Kempten bedanken sich sehr herzlich beim Neuapostolischen Kirchenchor für das tolle Chorkonzert und im speziellen bei Herrn Timon Heinrich für die Organisation des Auftrittes.

am 25.07.2023

Alpenland-Bau GmbH spendet 10.000 Euro

Spende Alpenland-Bau GmbH

Der Bauträger im Bereich Wohnbau aus Wertach unterstützt die STIFTUNG Lebenshilfe Kempten mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro.

Markus und Jürgen Laure, Geschäftsführer der Alpenland-Bau GmbH, die Teil der Laure-Gruppe ist, übergeben im Rahmen einer Spendenübergabe einen symbolischen Spendenscheck an den Geschäftsführer der STIFTUNG Lebenshilfe Kempten, Benjamin Fackler.

Ihrem Stiftungszweck entsprechend fördert die STIFTUNG Lebenshilfe Kempten die Einrichtungen und Dienste der Lebenshilfe Kempten e.V. und unterstützt dadurch dauerhaft und zielgerichtet Menschen mit einer geistigen Behinderung. Die großzügige Spende in Höhe von 10.000 soll dem neuen Wohn- und Lebensprojekt der Lebenshilfe Kempten zu Gute kommen.

„Im Herbst eröffnet die Lebenshilfe Kempten eine neue Wohngemeinschaft in der Brennergasse in Kempten, direkt an der Iller. Für die Ausstattung des neuen Wohnprojekts muss der Verein einen Großteil der Kosten selbst tragen“, berichtet Benjamin Fackler bei der Spendenübergabe.

Die neue Wohngemeinschaft bietet Platz für fünf Bewohnerinnen und Bewohner. Es handelt sich um eine betreuungsreduzierte Wohnform. Das bedeutet, die Bewohnerinnen und Bewohner gestalten ihren Alltag in vielen Dingen selbst, beispielsweise in Bezug auf den Einkauf oder die Freizeitgestaltung. Unterstützung benötigen sie etwa bei Anträgen oder beim Umgang mit Geld. Damit sie sich in ihrem neuen Zuhause wohl fühlen und eine optimale Betreuung möglich ist, müssen Gemeinschaftsräume wie Küche, Wohn- und Essbereich und die Terrasse eingerichtet werden.

Das Wertacher Unternehmen Alpenland-Bau GmbH plant und baut Häuser und Wohnungen, individuell gestaltet nach den Wünschen der Kunden und ist Teil der Laure-Gruppe, einer Bauträgergesellschaft inklusive eines Maklerbüros. „Wir freuen uns, die STIFTUNG Lebenshilfe Kempten mit 10.000 Euro zu unterstützen. Für uns als Bauträger passt die vorgeschlagene Verwendung natürlich optimal“, erklärt Markus Laure.

Die STIFTUNG Lebenshilfe Kempten dankt Markus und Jürgen Laure und dem ganzen Team von der Alpenland-Bau GmbH und der Laure-Gruppe für die großzügige Unterstützung.

am 18.07.2023

Tom-Mutters-Schule feiert Jubiläum

Jubiläum Tom-Mutters-Schule

Für die TMS geht ein besonderes Schuljahr zu Ende: Sie feierte 2022/23 50-jähriges Jubiläum. „Hinter dieser Zahl stecken viele Menschen, Momente und Ereignisse. Wir sind stolz, unseren Geburtstag feiern zu können“, betont Schulleiterin Susanne Wirth.

Mit dem Schuljahresbeginn 1972/73 erhielt die Lebenshilfe Kempten die Genehmigung, eine eigene Schule zu betreiben. Heute gehen 185 Schüler*innen auf die Tom-Mutters-Schule im Kemptener Stadtteil Thingers.

Die Gründung einer Schule für Menschen mit geistiger Behinderung stand in engem Zusammenhang mit der Gründung des Vereins Lebenshilfe Kempten unter dem Namen „Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind e. V.“ 1965. Die Betreuung von Kindern mit Behinderung stand für betroffene Eltern, die überwiegenden Gründer des Vereins, im Vordergrund. Zunächst gab es einen Sonderkindergarten. Mit zunehmendem Alter der Kinder rückte eine schulische Förderung (und später das Arbeiten) in den Mittelpunkt.

Eine erste Schulklasse wurde gebildet, die zunächst an die Pestalozzischule in Kempten angegliedert war. Der Förderbedarf und die Anzahl an neuen Klassen wuchs jedoch stetig. Mit Beginn des Schuljahres 1972/73 erhielt die Lebenshilfe Kempten die Genehmigung, eine eigene Schule zu betreiben – die „Private Sonderschule für geistig Behinderte Kempten (Allg.)“. Ab Ende 1973 baute der Verein ein Schulgebäude im Kemptener Stadtteil Thingers. 1976 wurde der Neubau offiziell eingeweiht und die Schule erhielt ihren Namen: Tom-Mutters-Schule.

Mit der Zeit wuchs die Zahl der Schüler*innen und damit auch die Anzahl von Klassen. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten erlebte die Schule außerdem eine zunehmende Institutionalisierung. Das bedeutete die Absicherung der sonderpädagogischen Angebote von staatlicher Seite. „Zu Beginn beruhte vieles auf Eigeninitiative der Eltern“, erklärt Susanne Wirth. Von Anfang an einen hohen Wert hatte das gemeinsame Schulleben. Klassenübergreifende Aktivitäten, Sportangebote, Ausflüge und Reisen waren und sind fester Bestandteil im Schulalltag.

Insgesamt zwölf Jahre können Schüler*innen an der TMS lernen. Vier Jahre in der Grundschul-, fünf Jahre in der Mittelschul- und drei Jahre in der Berufsschulstufe. Nicht dazu zählt die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE). Das ist der Kindergarten der TMS. Dort werden Kinder begleitet, die eine umfassende und spezielle Förderung benötigen. Im Schuljahr 2022/23 gibt es drei SVE-Gruppen mit insgesamt 24 Kindern im Alter von drei bis sieben Jahren.

Seit dem 1. August 2016 hat die Tom-Mutters-Schule das Schulprofil Inklusion. Damit wurde der jahrelange Einsatz für das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung honoriert. Es gibt beispielsweise Partnerklassen an drei Schulen in Kempten und im Oberallgäu. In diesen sind Lehrkräfte beziehungsweise Schüler*innen der TMS, die dort gemeinsam lernen. Sie sind fester Bestandteil des Schullebens der Partnerschule, verbunden mit der dortigen Schülerschaft und machen gemeinsamen Unterricht oder Ausflüge. Des Weiteren gibt es sogenannte Tandemklasse. Diese sind gemischt mit Schüler*innen mit und ohne Förderbedarf und werden von einer Lehrkraft der TMS und einer Lehrkraft der Regelschule betreut. Abgerundet wird das inklusive Angebot durch den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD). Lehrkräfte der TMS betreuen Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf an Grund- und Mittelschulen in Kempten und im Oberallgäu und stehen den dortigen Kolleg*innen als Ansprechpartner*innen zur Seite.

„Die Tom-Mutters-Schule ist ein Aushängeschild der Lebenshilfe Kempten. Die Kolleg*innen setzen sich täglich mit großem Engagement und auf unterschiedlichste Art und Weise für die Belange von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf in der Region ein – wir sind froh, dass sie Teil unserer Lebenshilfe-Kempten-Familie sind“, betont Christine Lüddemann, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kempten.

Ihr Jubiläum feierte die TMS mit einem Tag der offenen Tür unter dem Motto „Unsere bunte Welt“. Die Schüler*innen stellten mit selbstgestalteten Beiträgen ihre Klasse vor und zeigten das, was das Wichtigste für die Schule ist, wie Susanne Wirth betont: „Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Kinder und Jugendlichen. Gemeinsam geben wir ihnen einen bestmöglichen Start in ein selbstbestimmtes Leben.“

am 11.07.2023

Carolina Trautner zu Besuch bei der Lebenshilfe Kempten

Carolina Trautner gemeinsam mit Christine Lüddemann

Neue Vorsitzende des Lebenshilfe Landesverbands Bayern zu Besuch bei der Lebenshilfe Kempten.

„Im Moment gibt es zu wenig Berührungspunkte zwischen Politik und Praxis. Das möchte ich ändern. Das ist mein Credo für meine Amtsperiode“ betonte Carolina Trautner, die neue Vorsitzende des Lebenshilfe Landesverbands Bayern, bei ihrem Ortsbesuch in der Lebenshilfe Kempten im Juni.

Seit knapp vier Monaten ist die Pharmazeutin und Sozialministerin a. D. die neue Vorsitzende des Lebenshilfe Landesverbands Bayern. Als eine der ersten Aufgaben in ihrem neuen Amt stehen Besuche in den bayerischen Lebenshilfen-Ortsvereinigungen an, um sich ein besseres Bild vor Ort zu machen und sich mit den Verantwortlichen der Lebenshilfen über ihre Wünsche und Nöte auszutauschen. Im Juni besuchte sie die Lebenshilfe Kempten.

Empfangen wurde Carolina Trautner von Bernhard Schmidt, dem Vorsitzenden der Lebenshilfe Kempten, seiner Stellvertreterin Waltraud Bickel, der Geschäftsführerin Christine Lüddemann, ihrem Stellvertreter Benjamin Fackler und den Bereichsleitungen der verschiedenen Einrichtungen im Lehrer*innen-Zimmer der Tom-Mutters-Schule. Nach einer kurzen Begrüßung und einem ersten Austausch besuchte Carolina Trautner gemeinsam mit Bernhard Schmidt eine Gruppe der angrenzenden Heilpädagogischen Tagesstätte der Lebenshilfe Kempten.

In die Heilpädagogische Tagesstätte gehen Kinder und Jugendliche am Nachmittag nach dem Unterricht in der Tom-Mutters-Schule, das private Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung der Lebenshilfe Kempten. Die Tagesstätte bietet für die Kinder und Jugendlichen eine ganzheitliche Erziehung, Förderung und Begleitung im Alltag. Ein Fokus liegt dabei auf der Freizeitgestaltung.

Herzlich wurde Carolina Trautner und Bernhard Schmidt in der Heilpädagogischen Tagesstätte von den Kindern und der Gruppenleitung begrüßt. Die Kinder nahmen die Landesvorsitzende offen in ihrem Sitzkreis auf und starteten mit ihr mit Gesang und Tanz in den Nachmittag. Nach einem halbstündigen Austausch mit der Gruppenleitung und den Kindern, bei dem Carolina Trautner mehr über den Alltag einer Tagesstätten-Gruppe erfahren konnte, ging es zurück in die Tom-Mutters-Schule.

Dort wurde der Nachmittag genutzt, um mit der Landesvorsitzenden über aktuelle Themen, Chancen und Herausforderungen der Lebenshilfe Kempten zu sprechen. Ein wichtiges Thema war beispielsweise der akute Personalmangel, der neben der Pflege auch in der Behindertenhilfe herrscht. Geschäftsführerin Christine Lüddemann berichtete dazu, dass sich im Allgäu die großen Träger der Behindertenhilfe zusammengeschlossen haben, um gemeinsam auf politischer Ebene etwas zu bewirken. Hierzu gab es in den vergangenen Jahren mehrere Treffen mit Politikern auf Bezirks- und Landesebene, unter anderem auch mit dem bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek. „Mein Wunsch an den Landesverband ist es, dass wir uns auf politischer Ebene mehr austauschen“, bittet Christine Lüddemann Carolina Trautner zu diesem Thema.

Weitere wichtige besprochene Themen waren die Situation der Heilpädagogischen Tagesstätte durch das neue Angebot der Offenen Ganztagsschulen, die zukünftigen Auswirkungen durch veränderte Schüler*innenschaft aufgrund des Anstiegs an Kindern mit Autismusspektrumsstörung, der Erhalt des Rahmenvertrags zur Früherkennung und Frühförderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder in interdisziplinären Frühförderstellen in Bayern sowie die zukünftige Förderung und Wohnraumfinanzierung.

Die Landesvorsitzende war sehr an den Themen interessiert, stellte viele Fragen und tauschte sich mit den verantwortlichen Bereichsleitungen der Lebenshilfe Kempten intensiv aus. „Es war mir ein Herzensanliegen hier vor Ort in Kempten zu sein. Ich nehme die Themen mit und bespreche sie mit meinem Team in der Landesgeschäftsstelle. Mein Wunsch ist es, dass wir gemeinsam die besten Bedingungen für die in den Lebenshilfen betreuten Menschen mit Behinderungen schaffen“, betonte sie zum Schluss des Treffens.

Die Lebenshilfe Kempten hat sich sehr über die intensiven Gespräche und den Besuch von Carolina Trautner gefreut.

am 07.07.2023

Heilige Erstkommunionfeier für Schüler*innen der Tom-Mutters-Schule

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Acht Schülerinnen und Schüler der Tom-Mutters-Schule der Lebenshilfe Kempten, haben in diesen Tagen gemeinsam mit ihren Familien und Schulkameraden in der St.-Hedwig-Kirche ihre heilige Erstkommunion gefeiert.

Pfarrer Andreas Beutmüller zelebrierte gemeinsam mit Mesnerin Martina Hämmerle in St. Hedwig den Kommuniongottesdienst für die acht Erstkommunionkinder der Tom-Mutters-Schule der Lebenshilfe Kempten. Unter dem Titel „Pusteblume“ empfingen Angelo, Pablo, Ena, Josip, Andrei, Daniel, Konstantin und Ihuoma die heilige Erstkommunion durch Pfarrer Beutmüller.

In den Wochen zuvor waren die Kinder in dem privaten Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung auf diesen großen Tag vorbereitet worden. Mit viel Gesang, einer Lesung und vielen persönlichen Worten durch den Pfarrer Beutmüller wurde der Gottesdienst unter dem Motto der Kommunionkinder gestaltet. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Schülerband der Tom-Mutters-Schule.

am 26.04.2023

„Es passiert so viel, das ist immer schön“

Ulrike Fohrer und ihre Schulhunde

Seit rund 4,5 Jahren gibt es an der Tom-Mutters-Schule (TMS) das Schulhund-Projekt. Im Interview erzählt Initiatorin Ulrike Fohrer, Lehrerin an der TMS, wie es zu dem Projekt kam und welche Momente ihr besonders im Gedächtnis geblieben sind.

Lebenshilfe Kempten: Frau Fohrer, Sie betreuen das „Schulhundprojekt“ an der Tom-Mutters-Schule. Beschreiben Sie bitte, was bedeutet „Schulhund“, was steckt hinter dem Projekt?

Ulrike Fohrer: Schulhund bedeutet für uns ein Hund, der pädagogisch unterstützend an einer Schule tätig ist. Das gilt beispielsweise für die Felder der sozial-emotionalen Entwicklung, der Wahrnehmung oder der Sprache. Bei uns haben die Hunde auch die Tendenz zu speziellen Aufgaben, zum Beispiel in der Einzelförderung. Es sind aber keine Therapiehunde wie ausgebildete Tiere, die eine Unterzuckerung erkennen oder Schubladen für Rollstuhlfahrer öffnen können.

Wie kam es dazu, dass das Projekt an der Tom-Mutters-Schule startete?

Mein Vater war bereits im therapeutischen Bereich und im Umfeld eines therapeutischen Bauernhofs tätig. Dort habe ich gesehen, welche öffnende und gute Wirkung Tiere auf Menschen haben. Das konnte ich an der Tom-Mutters-Schule ebenfalls beobachten. Wir haben Arbeitsgruppen, die einmal in der Woche auf einen Bauernhof bei Kimmratshofen fahren. Es war toll, welche Wirkung sich bei den Schülerinnen und Schülern beobachten ließ, was an Sprache bewegt oder an Ängsten abgebaut wurde. Darum bin ich auf die Schulleitung zugegangen und habe angefragt, ob wir das Projekt „Schulhund“ starten wollen und erklärt, dass ich bereit bin, die Ausbildung zu machen.

Hatten Sie zu der Zeit bereits einen Hund?

Ja, ich hatte bereits eine ältere Hunde-Dame. Es war jedoch klar, dass sie als Schulhund nicht geeignet ist. Als die Entscheidung für das Projekt gefallen war, machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Tier. Ich war nicht sicher, welche Rasse es sein sollte, welche Eigenschaften benötigt werden und wer zu unseren Schülern passt. Darum haben wir uns Zeit gelassen und das in aller Sorgfalt ausgesucht.

Wie kamen Sie am Ende zu Jana?

Bei Jana stand in Blick auf die Eigenschaften der Rasse im Vordergrund, dass der Hund ruhig und ausgeglichen sein sollte, freundlich und zugänglich und nicht zu sportlich, sondern auch in der Lage, sich für eine Weile abzulegen. So kamen wir auf die Hunderasse Elo. Ich habe im nächsten Schritt Kontakt mit Züchtern dieser Rasse aufgenommen. Zeitlich war klar, dass ich den Welpen in den Sommerferien aufnehmen muss, damit wir uns kennenlernen können und der Hund sollte ein Mädchen sein. Am Ende kamen wir auf eine Züchterin bei Nürnberg und so zu Jana.

Und erfüllt sie die geforderten Eigenschaften?

Tatsächlich schlägt Jana etwas aus der Art. Sie ist ein ganz ruhiger und schüchterner Hund, das ist für Elos untypisch. Am Anfang waren wir unsicher, ob das für den Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen hinderlich ist. Es ist aber sogar sehr gut, zum Beispiel für Kinder mit Autismus. Die ruhige Ausstrahlung von Jana kommt ihnen sehr entgegen.

Ihr zweiter Schulhund, Mogli, ist ein Pudelmix. Was sind seine Rassemerkmale?

Jana ist für einen Teil der Schülerschaft super geeignet. Mit der Zeit haben wir aber gemerkt, dass viele Kinder und Jugendlichen beispielsweise im Spiel Hemmungen abbauen oder mehr Körperkontakt benötigen. Als feststand, dass wir darum einen zweiten Schulhund bekommen, habe ich ein gutes Jahr nach Mogli gesucht. Ich wollte einen Pudelmix. Der Aspekt von Allergieren spielte mit rein. Bei Pudeln ist bekannt, dass Allergiker nicht so stark reagieren. Außerdem sind das Hunde, die nicht so groß sind, die gelehrig und fröhlich sind und die ein bisschen andere Eigenschaften als Elos mitbringen –ein kleineres Pendant zu Jana.

Jana und Mogli sind aber Ihre Hunde?

Genau, die beiden sind meine Hunde und leben in meiner Familie.

Tiere machen bekanntlich auch Kosten. Wer trägt die bei den beiden Hunden?

Wir, die Lebenshilfe Kempten und ich, teilen uns das. Die Lebenshilfe hat von Anfang an die Kosten für die fundierte und umfassende Ausbildung übernommen. Es gibt auch eine Auflage, dass Schulhunde jedes Vierteljahr einen Gesundheitscheck beim Tierarzt machen müssen. Diesen und weitere solche Ausnahmen, die man bei einem „privaten“ Hund nicht hätte, bezahlt ebenfalls der Verein. Finanziert wird das ausschließlich über Spendengelder. Alle anderen Kosten wie für Futter oder Zubehör übernehme ich.

Wie sieht die Ausbildung zum Schulhund aus?

Es ist eine Team-Ausbildung. Es werden sowohl Frauchen oder Herrchen als auch der Hund ausgebildet. Es gibt aber keine allgemeine Schulhundausbildung. Erste Voraussetzung für die Ausbildung ist ein Hundeführerschein – den muss man haben. Die Schulhundausbildung kommt zusätzlich dazu. Ich habe mich dafür für einen Lehrer entschieden, der seit 20 Jahren in München Schulhunde ausbildet. Für mich bedeutete das Lernen von viel theoretischem Hundewissen und Gesetzesvorgaben oder das Absolvieren eines Hunde-Erste-Hilfe-Kurses. Insgesamt waren das 40 Unterrichtsstunden nur für mich. Dazu kam die praktische Ausbildung mit dem Hund. Diese war sowohl bei Jana als auch bei Mogli mit einer kooperierenden Hundeschule im Allgäu, in Altusried. Das war ein breit gefächertes Lernen, wir haben zum Beispiel Kindergarten und Bushaltestellen besucht, wo viele Leute waren. Oder wir haben uns einen Rollstuhl auf den Hundeplatz kommen lassen, der eng um die Hunde gefahren wurde, um sie daran zu gewöhnen oder ein Fahrradfahrer, der plötzlich geklingelt hat. Hauptziel dieser Übungen war, dass die Hunde in verschiedenen alltäglichen Situationen entspannt reagieren. Das ist wichtig, denn unsere Schülerinnen und Schüler tun plötzliche und unerwartete Dinge – da müssen die Hunde ruhig bleiben. Ich sehe die komplette Ausbildung als sehr fundiert und umfassend.

Haben Sie zum Ende der Ausbildung ein Zertifikat bekommen?

Wir haben mehrere Zertifikate bekommen. Es gib bereits für den bestandenen Hundeführerschein eines. Und für die Beendigung der Schulhundausbildung haben wir sowohl für den theoretischen Teil – also für meinen Teil – als auch für den praktischen – den Team-Teil – eines bekommen.

Wie lange dauerte die Ausbildung insgesamt?

Wenn der Hund das entsprechende Alter hat, kann man die Ausbildung zum Schulhund nach 1,5 Jahren beenden. Entsprechendes Alter bedeutet das Alter, ab wann die Hunde zum Einsatz kommen dürfen. Das ist mit frühestens 18 Monaten.

Wie viele Teilnehmer waren Sie bei der Schulhundausbildung?

Wir waren eine Gruppe mit sechs Leuten aus unserem Umkreis. Zum Beispiel war auch eine Kollegin aus einer Grundschule dabei oder jemand aus Bad Grönenbach. Was ich hier noch anmerken möchte: Kein Hund sollte mit Biegen und Brechen an eine Schule. Wenn wir als Hundehalter bemerkten, dass das Tier noch nicht so weit war, war es unsere Aufgabe, das anzusprechen. Das haben manche gemacht und selbst gesagt, wir warten und trainieren weiter. Diese Selbsteinschätzung des Hundes ist ganz wichtig. Auch jetzt noch, wenn ich zum Beispiel bemerke, dass Jana oder Mogli müde sind, ist es meine Aufgabe, das zu sehen und ihnen eine Pause zu ermöglichen.

Wie reagieren Schüler und Eltern auf das Projekt „Schulhund“?

Es ist wichtig und es ist verpflichtend, die Eltern von Anfang an ins Boot zu holen. Kommen in meine Klasse zum Beispiel neue Schüler, muss ich die Eltern informieren, dass wir eine Hundekooperationsklasse sind. Sollten Eltern rückmelden – was wir noch nie hatten – dass sie das nicht möchten, weil ihr Kind beispielsweise große Angst vor Hunden hat, würde ich ein persönliches Gespräch führen und versuchen, eine Lösung zu finden. Wenn Kinder anfangs Angst haben, probieren wir es in der Regel trotzdem. Sie sitzen erstmal weit weg von dem Hund oder wir machen sie am Pult fest, bis sie sich näher kennen. Aus der Erfahrung kann ich sagen – es dauert ungefähr bis Weihnachten, dann ist die Angst bei allen weg. Es ist aber klar – kein Kind muss in die Hundekooperationsklasse. Ich lade außerdem die Eltern speziell zum Elternabend ein und stelle die Hunde dort vor, dann können sie sie kennenlernen und Fragen stellen.

Zu Schuljahresanfang müssen Eltern einen Erhebungsbogen für ihr Kind ausfüllen. Darin fragen wir auch Allergien ab und können so mögliche Hundehaarallergien erfahren. Wir hatten bisher einen Schüler, der allergisch war, aber gerne in der Klasse bleiben wollte. Er bekam zum Test vom Arzt bestimmte Tabletten – und es hat funktioniert. Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass die Hunde nicht ständig in der Klasse sind.

An welchen Tagen sind die Hunde in der Schule?

Die beiden sind je einen Tag in der Woche in ihrer Kooperationsklasse. Zusätzlich macht Jana freitags Einzelförderung, da ist Mogli manchmal dabei, er hat aber keine Aufgabe. Es ist stark limitiert, wie lange die Hunde „arbeiten“ dürfen. Das Maximum liegt bei drei Stunden am Stück. Bei uns gibt es aber eine Ausnahme, die ich mit der Hundeschule und Ausbildungsstätte abgesprochen habe. Wenn die Hunde „nur“ in der Klasse dabei sind, ohne Aufgaben und zum Beispiel in ihrem Eck schlafen, dürfen sie den ganzen Vormittag mit dabei sein. Ansonsten müssten sie nach zwei oder drei Schulstunden abgeholt werden.

Jeder Hund hat seine eigene Kooperationsklasse?

Genau, es gibt zwei Hundekooperationsklassen.

Wie wird entschieden, welche Schüler in eine Hunde-Kooperationsklasse dürfen?

Die Schüler werden nicht nach Hund ausgesucht, sondern danach, welche Klasse ihnen guttut. Bei der Klassenbildungskonferenz haben wir bei dem ein oder anderen vielleicht den Hundeaspekt im Hinterkopf, aber entscheidend ist, welcher Schüler passt mit welchem Schüler zusammen.

Wie hat das Kollegium auf das Schulhund-Projekt reagiert?

Das Kollegium hat offen reagiert. Natürlich sind nicht alle Hunde-Freunde und manche halten auch heute lieber etwas Abstand, wenn wir im Gang entlanglaufen. Aber das ist völlig in Ordnung. Als klar war, dass das Projekt kommt, haben wir alle Kollegen per Brief informiert und erklärt, was wir pädagogisch vorhaben. Insgesamt waren die Reaktionen sehr positiv. Toll ist, dass auch die Schulleitung komplett hinter uns steht. Das ist nicht selbstverständlich und dafür bin ich sehr dankbar.

Gibt es Kollegen, die im Notfall die Hunde übernehmen können?

Ja, das muss sogar so sein. Ich habe zwei Partnerlehrer, die im Fall, dass beispielsweise etwas mit einem Schüler ist und ich mich total darauf fokussieren muss, die Hunde übernehmen können. Partnerlehrer bedeutet, dass sie die Hunde sehr gut kennen und wir uns auch privat bereits öfters getroffen haben, sodass die Hunde ohne Angst bei ihnen bleiben.

Was sind die konkreten Aufgaben der Hunde in ihrem „Arbeitsalltag“?

An ihren Arbeitstagen dürfen, nicht müssen, sie mit den Schülern vor dem Unterricht kleine Spiele spielen. Wenn der Stundenplan es zulässt, machen wir das auch am Ende des Tages noch einmal. Tatsächlich sind das die einzigen „konkreten“ Aufgaben, die die Hunde an ihren Kooperationstagen haben. Alles andere, beispielsweise Angstbewältigung oder ins Sprechen kommen, geschieht nebenher. Ich kann das an einem Beispiel aufzeigen: Wenn wir Brotzeitpause machen und mit dem Essen fertig sind, setzen wir uns in einem Kreis auf den Teppich und machen Spiele mit den Hunden. Insbesondere die Kinder, die nicht so kommunikativ sind, kommen dabei aus sich heraus, sprechen mit ihrem Nebenmann, während sie den Hund streicheln und haben das gar nicht gemerkt.

Ein anderes Beispiel, das wir heute gemacht haben: Wir hatten zwei Becher und in einen davon kam ein Hunde-Leckerli. Ich habe zu den Schülern gesagt: „Wir helfen dem Hund jetzt, Warten zu lernen.“ Dann standen wir im Kreis und sie mussten die Becher weitergeben und immer das Leckerli von einem in den anderen füllen. Manche Schüler können das nicht gut und es dauert lange, bis das Leckerli rausfällt in den anderen Becher und den dann weiterzugeben – Geduld und Ausdauer waren gefragt. Der letzte Schüler durfte das Leckerli dem Hund geben. Solche Übungen mache ich öfters, bei denen alle, Zwei- und Vierbeiner, was lernen und es nicht merken – das ist mir das Liebste (lacht).

In welchen Bereichen sehen Sie konkrete Fortschritte bei den Schülern?

Das Beispiel mit den Bechern bringt Fortschritte in der Koordination. Das üben wir auch beim Hundesport am Donnerstagnachmittag intensiv. Wie schwierig ist es, rechts oder links um Pylonen herumzurennen und dabei für eine zweite Person – in unserem Fall der Hund, der an der Leine mit dem Schüler mitläuft – mitzudenken. Und wenn es klappt, ändern wir die Richtung oder machen es beim nächsten Mal schneller – das sind schwierige Koordinationsaufgaben, bei denen sie denken und spielen. Und wenn es mehrere Anläufe benötigt, machen wir mehrere Anläufe, das ist kein Problem. Aber jeder will es schaffen und wenn es klappt, sind sie total stolz.

Ein weiteres Felder, bei dem ich Fortschritte sehe, ist die sozial-emotionale Entwicklung. Beispielsweise lernen die Schüler Verantwortungsbewusstsein. An den Tagen, an denen die Hunde da sind, gibt es einen Hundedienst. Derjenige ist dafür zuständig, das Schild rauszuhängen, dass der Hund da ist, dem Hund die Decke am Morgen herzurichten oder die Wasserschüssel aufzufüllen. Und man muss zumindest einmal dem Hund „Hallo“ sagen, auf ihn zugehen. Das ist für manche eine ziemliche Überwindung, aber das gehört dazu. Sie lernen auch, den Hund zu deuten und die Grenze zu akzeptieren, wenn er nicht mehr gestreichelt werden möchte und weggeht.

Hundesport klingt so, als ob die Hunde auch für mehr Bewegung der Schüler sorgen?

Das tun sie auf jeden Fall. Wir haben Schüler, die möchten sich am liebsten nicht bewegen und das Wort Sport ist ihnen ein Graus. Sage ich aber „Kommt, wir gehen mit den Hunden eine Runde nach draußen. Ihr müsst ihnen jetzt was Neues beibringen, ihr seid die Lehrer“, sind sie mit Feuereifer dabei. Bauen wir dann einen Parcours mit kleinen Hürden auf, springen wir alle drüber, nicht nur der Hund. Wir müssen es ihm zeigen, woher soll er sonst wissen, was zu tun ist (lacht). Und wenn die Schülerinnen und Schüler das machen, macht es Spaß und sie kommen ins Gespräch miteinander – es passiert so viel, das ist immer schön.

Sie haben vorher die Einzelförderung von Jana angesprochen. Was bedeutet das?

Ich erkläre es an einem Beispiel: Es gibt einen Schüler, der eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne von maximal zwei Minuten habe. Mit ihm übe ich bzw. Jana übt mit ihm freitags Konzentration (Einzelförderung ist immer am Freitag). Ich male auf dem Parkplatz mit Straßenmalkreide verschiedene Wege in unterschiedlichen Farben. Es gibt eine Matte, auf der muss der Hund zu Beginn sitzen und daneben ist ein Pfeil, der zeigt, in welche Richtung der Hund schauen soll. Es gibt bestimmte Regeln, bevor der Hund losläuft: Was sage ich zu ihm, wie laufe ich daneben etc. – das muss alles beachtet werden. Und wenn ich sage: „Lauft bitte den blauen Weg“, dann müssen sich beide voll konzentrieren. Jana macht nämlich ohne konkrete Ansagen nichts, auf das sie keine Lust hat. Und wenn der Schüler die parkenden Autos anschaut oder sich von vorbeifahrenden Fahrrädern ablenken lässt, bleibt der Hund stehen oder läuft irgendwo anders hin. Schaffen die beiden es aber, immer länger auf dem blauen Weg zu bleiben und am Ende, wie besprochen, sitzt der Hund wieder richtig auf der Matte und es gibt ein Leckerli – dann ist das ein großer Erfolg. Und nach rund 20 Minuten sind sowohl der Schüler als auch der Hund müde, weil beide sich so konzentrieren müssen.

Die Einzelförderung ist nicht auf bestimmte Klassen beschränkt?

Nein, das ist sie nicht. Alle Kolleginnen und Kollegen können auf mich zukommen und wir sprechen die Möglichkeiten ab. Manchmal sehe auch ich eine Schülerin oder einen Schüler und denke, da könnte man zum Beispiel in Bezug auf Koordination unterstützen und gehe auf die Lehrkraft zu. Je nach Fall ergibt sich das unterschiedlich.

Gibt es eine Situation, die Ihnen rund um das Schulhund-Projekt bisher besonders in Erinnerung geblieben ist?

Es gibt zwei Situationen, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind. Zum einen hatten wir einen autistischen Jungen in der Klasse, der immer sehr leise gesprochen hat. Aber, wenn ich flüstere, macht Jana nichts. Man muss sich hinstellen, Körperpräsenz zeigen und dem Hund deutlich Kommandos erteilen. Das haben wir mit dem Jungen das ganze Jahr über geübt. Und wenn das geklappt hat und er zum Beispiel den Befehl „Sitz“ gab und beim dritten Mal, als er wirklich klar und verstehbar geredet hat, saß der Hund – das war klasse. Zum Ende des Schuljahres hat er laut und deutlich gesprochen und wurde sogar Klassensprecher. Das andere Beispiel war ein geflüchtetes Mädchen aus Afghanistan. Sie hatte große Angst vor Hunden und sprang schreiend auf den Stuhl, als sie sie zum ersten Mal sah. Nach knapp einem halben Jahr kam genau dieses Mädchen auf mich zu und fragte, ob ich heute die Hunde dabeihätte und ob sie mit ihnen laufen durfte. Da war ich völlig baff. Es freut mich, wenn Menschen aus ihren inneren Begrenzungen heraustreten können und sich, weil sie Kontakt mit den Hunden hatten, etwas Neues zutrauen. Das ist für mich der schönste Effekt.

Liebe Frau Fohrer, vielen Dank für das Gespräch.

am 31.03.2023

"Lohnt sich das - der Beruf als Heilerziehungspfleger?"

Videodreh

Der Bayerische Rundfunk war in der WG in Waltenhofen zu Gast. Für einen Tag begleitete das Filmteam der Sendung "Lohnt sich das?" Thomas H., der dort als Heilerziehungspfleger arbeitet.

Über Geld spricht man nicht - das sehen viele Menschen so. Umso spannender, wenn manche das doch machen. Unser Kollege Thomas H., der in einer Wohngruppe der Lebenshilfe Kempten in Waltenhofen arbeitet, hat sich für die Berufssendung "Lohnt sich das?" des Bayerischen Rundfunks bereit erklärt, ganz offen über seine Finanzen zu sprechen. Gleichzeitig stellt er seinen Berufsalltag vor. Er zeigt, was ein Heilerziehungspfleger bei der Lebenshilfe Kempten für Aufgaben hat, wie er mit Bewohnerinnen und Bewohnern umgeht und erzählt, was seinen Beruf für ihn besonders macht.

Natürlich beantwortet Thomas H. am Ende auch die große Frage: Lohnt sich der Beruf als Heilerziehungspfleger? Seine Antwort gibt es im Video:

am 23.03.2023

Promi Night Charity Curling: 3.400 Euro für die Tom-Mutters-Schule

Spendenübergabe Kevin Burba

Drei Teams, die an der Promi Night Charity Curling (PNCC) im Dezember 2022 in Oberstdorf teilnahmen, unterstützen die Schule mit ihrem Preisgeld.

Steinmetzmeister Daniel Probst-Bosch und sein „Team Steinmetzwerkstatt Schlienz“ gewannen das Charity-Event und spendeten von ihrem Siegergeld die Hälfte, 1.500 Euro, an die Tom-Mutters-Schule und die Hälfte an das Kinderhospiz in Bad Grönenbach und an Herzenswünsche Allgäu. Das „Team Moor & Kollegen“ erspielte sich Platz vier und spendete sein gesamtes Preisgeld, ebenfalls 1.500 Euro, an die Tom-Mutters-Schule. Dadurch kamen insgesamt 3.000 Euro zusammen, die die TMS für ihren Kindergarten, die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE), nutzen wird. Kevin Burba belegte mit seiner Mannschaft den 11. Platz und spendete sein komplettes Preisgeld in Höhe von 400 Euro an die TMS. Mit dieser Unterstützung wird die Schule eine Tischtennisplatte für den Schulhof anschaffen

„Uns ist es wichtig, dass die Charity-Summen, die durch unsere Promi Night Charity Curling erspielt werden, an Einrichtungen in der Region gehen und direkt da ankommen, wo Unterstützung gebraucht wird“, betonte Harald Löffler, Präsident des EC Oberstdorf e.V. Der Verein und Wolfgang Keller sind die Veranstalter der PNCC in Oberstdorf. Gemeinsam mit Klubkollege Wolfgang Burba, Organisation der PNCC und Bundesnachwuchstrainer im Deutschen Curling Verband (DCV), Daniel Probst-Bosch sowie Jochen und Alexander Moor von „Team Moor & Kollegen“ kam er Mitte Januar für eine Spendenübergabe an die Tom-Mutters-Schule in Kempten. Die TMS ist das private Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung der Lebenshilfe Kempten.

In der Schule empfangen wurden sie von der stellvertretenden Schulleiterin Birgit Becker, die für die SVE zuständig ist, und Kinderpflegerin Regina Moor, die ebenfalls in der SVE arbeitet. Die beiden berichteten ihren Gästen, was die tägliche Arbeit der Schulvorbereitenden Einrichtung ausmacht und gaben ihnen eine Führung durch die Räumlichkeiten. Die SVE der Tom-Mutters-Schule ist der Kindergarten für Kinder mit starken Entwicklungsverzögerungen und geistigen Behinderungen. Es gibt drei Gruppen mit jeweils acht Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren. Gemeinsam gestalten die Lehrkräfte und das pädagogische Personal ein Umfeld, in dem sich alle Kinder wohlfühlen und jede und jeder individuell gefördert wird. Dabei werden sowohl kindgemäße Lernformen als auch spielerische Aspekte eingesetzt. „Aufgrund der kleinen Gruppen haben wir die Möglichkeit, jedes Kind so zu unterstützen, wie sie oder er es benötigt“, erklärte Birgit Becker. „Wir schauen uns an, in welchen Bereichen das Kind mehr Unterstützung benötigt und fördern dies gezielt, zum Beispiel in Hinblick auf die Motorik oder die Sprache.“

Mit der Spende der beiden Teams kann sich die SVE einen langjährigen Wunsch erfüllen: Die Einrichtung einer Leseecke. „Wir haben einen kleinen Raum, der bietet sich optimal an“, berichtete Regina Moor. „Dort wollen wir ein Sofa reinstellen und ein großes Bücherregal mit Bilder- und Lesebüchern. Dank der großzügigen Unterstützung der Teams von Herrn Probst-Bosch und den Herren Moor können wir diese Idee in die Tat umsetzen.“

Daniel Probst-Bosch sowie Jochen und Alexander Moor zeigten sich von der SVE und der Idee, was mit ihren Spenden umgesetzt wird, begeistert. „Es freut uns, dass wir durch unseren Beitrag die Kinder in der Schulvorbereitenden Einrichtung unterstützen und ein Projekt wie die Leseecke umsetzen können“, fasste Daniel Probst-Bosch zusammen. Die Preisgelder, die die Teams der Promi Night Charity Curling gewinnen, gehen ausschließlich an gemeinnützige Einrichtungen in der Region. Das ermöglichen alle Teilnehmer der PNCC. Jede Mannschaft zahlt eine Startgebühr, aus der die Preisgelder finanziert werden. Die Gewinnerteams dürfen selbst entscheiden, an welche Organisation(en) sie ihr Preisgeld spenden möchten. Die PNCC 2022 war die vierte Ausgabe des Turniers. Neben den Teams aus Oberstdorf, Kempten und dem ganzen Oberallgäu nahmen auch Prominente wie Fußballprofi Kevin Volland, die achtfache Olympiateilnehmerin Claudia Pechstein oder Michael Greis (dreifacher Olympiasieger im Biathlon) teil.

„Wir freuen uns, dass Daniel Probst-Bosch sowie Jochen und Alexander Moor uns und unsere Kinder mit ihren Spenden unterstützen. Das ist ein schönes Zeichen der Solidarität und Unterstützung – herzlichen Dank“, betonte Birgit Becker.

Über eine weitere Spende in Höhe von 400 Euro freute sich die TMS von ihrem ehemaligen Schüler Kevin Burba. Der hatte ebenfalls mit einem Team an der PNCC teilgenommen und den 11. Platz belegt. "Ich freue mich, dass ich die Tom-Mutters-Schule unterstützen kann. Ich war immer gerne hier", sagte Kevin Burba bei der Spendenübergabe. Diese fand Anfang März mit Birgit Becker in der TMS statt. "Wir sind Kevin für die tolle Unterstützung sehr dankbar. Mit der Spende wollen wir eine Tischtennisplatte anschaffen", erzählte Birgit Becker.

Rund um die Spendenübergabe von Kevin Burba war auch Allgäu TV in der Tom-Mutters-Schule. Die Sendung kann man sich online anschauen (ab ca. Min. 15:15 geht es los).

Das 1. Bild zeigt von links nach rechts: Wolfgang Keller (Organisator PNCC), Wolfgang Burba (Organisation PNCC und Bundesnachwuchstrainer Deutscher Curling Verband), Jochen Moor (Moor & Kollegen), Daniel Probst-Bosch (Steinmetzwerkstatt Schlienz), Birgit Becker (Stellvertretende Direktorin der Tom-Mutters-Schule und Leiterin der SVE), Alexander Moor (Moor & Kollegen), Regina Moor (SVE) und Harald Löffler (Präsident EC Oberstdorf e.V.).

Das 2. Bild zeigt von links nach rechts: Wolfgang Burba (Organisation PNCC und Bundesnachwuchstrainer Deutscher Curling Verband), Peter Bredthauer (Schatzmeister EC Oberstdorf), Joachim Burba (Vater von Kevin Burba), Birgit Becker (Stellvertretende Direktorin der Tom-Mutters-Schule und Leiterin der SVE), Kevin Burba und Wolfgang Keller (Organisator PNCC).

am 01.02.2023

Gründung der Lebenshilfe Service gGmbH

Gründung der Lebenshilfe Service gGmbH

Zum 01. Januar 2023 hat die Lebenshilfe Kempten die Lebenshilfe Service gGmbH gegründet.

„Wir freuen uns sehr über die zukünftige Zusammenarbeit und die Kooperation mit der Lebenshilfe Kempten“, sagt Ulrich Geiger, Geschäftsführer von Geiger Facility Management, am Gründungstreffen der Lebenshilfe Service gGmbH.

Zum 01. Januar 2023 hat die Lebenshilfe Kempten die Lebenshilfe Service gGmbH gegründet. Die gemeinnützige GmbH bietet eine professionelle Gebäudereinigung für alle Einrichtungen der Lebenshilfe Kempten. Geiger Facility Management übernimmt in der Kooperation den Service und die Bereitstellung des Personals.

Durch die Gründung der Lebenshilfe Service gGmbH und die Zusammenarbeit mit Geiger Facility Management soll langfristig der Werterhalt der Einrichtungen und der Gebäude der Lebenshilfe Kempten gesichert werden. Es werden höchste Ansprüche an die Qualität der Reinigung gestellt.

Geiger Facility Management ist bereits seit einigen Jahren Teil der Lebenshilfe-Familie. Neben der neuen gemeinnützigen GmbH ist die Unternehmensgruppe gemeinsam mit den Allgäuer Werkstätten Mitgesellschafter der INTEGRATEX gGmbH. INTEGRATEX ist ein Inklusionsunternehmen und kümmert sich um die Reinigung von Feuchtwischbezügen und Mikrofasertüchern. 40% der Arbeitsplätze werden durch Menschen mit Handicap besetzt. Pädagogisch betreut werden die Mitarbeiter*innen durch die Allgäuer Werkstätten.

„Die Lebenshilfe Kempten freut sich, aber auch ich persönlich, dass wir mit Geiger Facility Management einen professionellen Partner für unsere Gebäudereinigung gefunden haben. Auf eine gute und langfristige Zusammenarbeit zum Schutz unserer betreuten Menschen mit Behinderung“ betont Christine Lüddemann, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kempten, beim symbolischen Handschlag mit Ulrich Geiger.

am 23.01.2023

Weiterbewilligung der EUTB Allgäu bis 2029

EUTB Allgäu

Die Ergänzende Unabhängige Teilhabe-Beratung (EUTB) Allgäu mit Standorten in Kempten und Sonthofen wird bis 2029 weiter bewilligt.

„Mit großer Freude haben wir die Nachricht von der Weiterbewilligung der EUTB Allgäu bis 2029 entgegengenommen“ berichtet Teilhabe-Beraterin Melanie Baumgartner bei einem gemeinsamen Treffen aller Kooperationspartner der EUTB Allgäu.

Seit 2018 bietet die EUTB Allgäu ein unabhängiges und kostenfreies Beratungsangebot an. Menschen mit Behinderungen und von Behinderung bedrohte Menschen, ihre Angehörigen sowie alle Interessierten können sich mit allen Fragen rund um die Themen Teilhabe und Rehabilitation an die EUTB Allgäu mit Standorten in der Bäckerstraße in Kempten und in der Berghoferstraße in Sonthofen wenden. Jetzt wurde das Angebot durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) bis 2029 weiter bewilligt.

Das Team aus fünf Teilhabe-Beraterinnen der EUTB Allgäu unterstützt bei der Beantragung von Leistungen, wie beispielsweise einer Leistung zur medizinischen Rehabilitation und der Zuständigkeit der Rehabilitationsträger. Zusätzlich berät sie zu allen Fragen rund um das Thema Teilhabe, wie der Teilhabe am Arbeitsleben, berufliche Perspektiven entdecken, den passenden Arbeitsplatz finden und erhalten. Beraten wird nach dem Peer-Ansatz: Menschen mit eigenem Erfahrungshintergrund beraten Ratsuchende und Angehörige auf Augenhöhe. „Bei uns in der EUTB Allgäu steht Larissa Pressl den Ratsuchenden mit ihrer eigenen Erfahrung zur Seite. Sie selbst nutzt das Persönliche Budget für Assistenzleistungen“ berichtet Stefanie Sautter, Teilhabe-Beraterin der EUTB Allgäu. Durch das Angebot der Peer-Beratung fassen die Ratsuchenden den Mut, Kontakt aufzunehmen und den gleichen Weg für sich zu wählen.

„So unterschiedlich die Menschen sind, genauso unterschiedlich können die Wege sein, die Betroffene in ihrer jeweiligen Situation gehen können. „Selbstbestimmt leben“ und „Verbesserte Teilhabe“ sind die Kernbereiche, für die wir uns in der EUTB Allgäu gerne Zeit nehmen“, erklärt Teilhabe-Beraterin und Sozialpädagogin Andrea Berthold bei dem Kooperationstreffen.

Das Angebot der EUTB Allgäu wird durch den Zusammenschluss von vier Trägern der Behindertenhilfe – Lebenshilfe Kempten e.V., Körperbehinderte Allgäu gGmbH, Diakonie Allgäu e.V. sowie Caritasverband Kempten-Oberallgäu e.V. – umgesetzt. In einer eigens unterzeichneten Unabhängigkeitserklärung bestätigen die Träger, dass die Beraterinnen der EUTB Allgäu unabhängig und nur für die Belange der Ratsuchenden aktiv sind.

Die Grundlage der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung wurde mit dem Bundesteilhabegesetz geschaffen. Früher lagen die gesellschaftlichen Gründe für fehlende oder mangelnde Teilhabe von Menschen mit Behinderung, an der Person selbst. Mit dem neuen Bundesteilhabegesetz wird diese Thematik unter einem anderen Blickwinkel betrachtet: mangelnde Teilhabe wird nicht mehr dem Menschen mit Behinderung zugeschrieben, sondern vielmehr den Umständen, die den betroffenen Menschen umgeben.
Dies erfordert ein starkes Umdenken. Denn die Tendenz verläuft dahingehend, dass die Leistungen sich viel mehr am individuellen Bedarf der Ratsuchenden orientieren sollen, sprich: die Leistungen sollen zunehmend auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sein.
Dieser Vorgang, der durch grundlegende Reformen im Sozialgesetzbuch angestoßen wurde, ist noch lange nicht abgeschlossen, denn die veränderte Betrachtung muss noch viel stärker bei allen Beteiligten (Leistungsträger, Leistungserbringer und Betroffene) betont werden. Auch das ist ein Auftrag der EUTB: Aufklärung und Information über Möglichkeiten.

Weitere Informationen und Kontakt:
Teilhabe-Beratungsstelle
EUTB Allgäu
Bäckerstraße 11
87435 Kempten (Allgäu)
Tel: 0831 / 745 874 - 40
E-Mail: beratung@eutb-allgaeu.de
Website: www.eutb-allgaeu.de

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am 22.12.2022

Werden Sie Teil des Teams

Team der Lebenshilfe Kempten

und bewerben Sie sich bei der Lebenshilfe Kempten mit Ihrer aussagekräftigen Bewerbung.

Gemeinsam als Team setzen wir uns jetzt und auch in Zukunft hier im Allgäu für Menschen mit Behinderung ein. Helfen Sie uns dabei und werden Sie ein Teil von uns.

Unter "Mehr erfahren" finden Sie unsere aktuell offenen Stellen der Lebenshilfe Kempten oder bewerben Sie sich initiativ.

Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V., Kempten/Allgäu
Bewerber-Management, Anna-Lena von der Eltz, St.-Mang-Platz 5, 87435 Kempten (Allgäu),
per Email oder per Bewerbungsformular.
Vorabinformationen erhalten Sie unter Tel. 0831 / 52354-0.

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung.

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am 13.10.2022

Mitgliederversammlung 2022

Mitgliederversammlung 2022

Ende September fand in der Aula der Tom-Mutters-Schule unsere Mitgliederversammlung 2022 statt.

Das „Miteinander“ in den vergangenen zwei Jahren - und auch jetzt noch – hob Geschäftsführerin Christine Lüddemann bei der Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Kempten in der Tom-Mutters-Schule hervor: „Immer neue Regelungen und Vorgaben aufgrund der Pandemie haben von Mitarbeitenden, Angehörigen und vor allem von den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr viel gefordert“, sagte sie. Insbesondere den Menschen mit Behinderung werde viel abverlangt. Sie müssen heute noch ihre Masken aufsetzen, wenn sie im Wohnheim ihr Zimmer verlassen. „Stellen Sie sich das vor: Sie müssen in Ihrem Wohnzimmer eine Maske tragen“, erklärte Jürgen Schulz, Bereichsleiter Wohnen bei der Lebenshilfe Kempten, in seinem Bericht, was das bedeutet. „Wir haben den größten Respekt vor den Bewohnerinnen und Bewohnern, wie sie das seit über zwei Jahren meistern.“

Ein großes, durch die Coronapandemie verstärktes Problem für die Lebenshilfe Kempten ist – wie für viele andere Träger auch – die angespannte Personalsituation. Aufgrund von Personalmangel konnte die Heilpädagogische Tagesstätte beispielsweise zu Beginn des neuen Schuljahres keine neu-en Kinder und Jugendlichen aufnehmen. Zwei Gruppen mussten geschlossen werden. „Oberstes Ziel für die Zukunft ist es, keine weiteren Gruppen schließen zu müssen, sondern hoffentlich bald die beiden Tagesstättengruppen wieder zu öffnen. Das geht aber nur mit entsprechendem Personal“, betonte Christine Lüddemann. Mit dem Personalmangel und dem Druck der Fachkraftquote sei die Lebenshilfe Kempten nicht allein – und sucht daher gemeinsam mit anderen Sozialeinrichtungen in Kempten und dem Bezirk nach Lösungen. „Das ist ein gesellschaftspolitisches Problem“, fasste Lüddemann zusammen.

Die aktuelle Wohnplatz-Situation stellte Jürgen Schulz in seinem Bericht vor. Im Frühjahr 2021 zogen 23 Bewohne-rinnen und Bewohner aus dem Wohngebäude in der Kemptener Mariaberger Straße in ein neues Wohn- und Lebensprojekt nach Waltenhofen. Zwei weitere Wohngruppen aus der Mariaberger Straße zogen in das Margaretha- und Josephinen-Stift am Adenauerring. So-mit steht das Wohngebäude in der Mariaberger Straße, das erste eigene Wohnheim der Lebenshilfe Kempten, seit Frühjahr 2021 leer. Es entspricht nicht mehr den rechtlichen Anforderungen der neuen Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes, weshalb keine Wohngruppen mehr darin untergebracht werden durften. Was zukünftig mit dem ersten eigenen Wohnheim der Lebenshilfe Kempten passieren wird, ist noch in Klärung. Seit März 2022 ist es an die Stadt Kempten zur Unterbringung geflüchteter Menschen aus der Ukraine vermietet.

Ein Highlight für den Bereich Wohnen war, dass im Sommer 2022 wieder die Ehrung langjähriger Bewohnerinnen und Bewohner gefeiert werden konnte. „Das war ein besonderer Nachmittag für uns alle“, betonte Jürgen Schulz. Insgesamt 22 Jubilarinnen und Jubilare für die Jahre 2020, 2021 und 2022 wurden geehrt.

Matthias Zimmermann, Prokurist und Werkstattleiter der Allgäuer Werkstätten, stellte kurz die Situation in seiner Einrichtung vor. Für ihn erfreulich ist, dass wieder mehr Veranstaltungen stattfinden dürfen. „Sommerfest, Ehrungen, gemeinsame Aktionen – man spürt, wie alle Beteiligten darauf gewartet haben, dass das wieder möglich ist“, erzählte er.

Nach den Reden wurden langjährige Mitgliederjubilarinnen und Mitgliederjubilare geehrt. Dieses Jahr feierten 20 Mitglieder zwischen 10 und 50 Jahre Jubiläum - das ist immer ein besonderer Moment. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!

*Einstimmig verabschiedete die Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Kempten des Weiteren einige Satzungsanpassungen und entlastete den Vor-stand und die Geschäftsführung für ihre Arbeit. Nach knapp zwei Stunden beendete der Vorsitzende Bernhardt Schmidt die Versammlung.

Text und Bilder: moriprint

am 05.10.2022

Wir trauern um Barbara Stamm

Barbara Stamm

Die Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern verstarb am 5. Oktober in ihrer Heimatstadt Würzburg. Barbara Stamm setzte sich während ihrer gesamten Laufbahn für die Belange von Menschen mit Behinderungen und ihren Familien ein.

Der Lebenshilfe Landesverband Bayern schreibt zum Tod seiner langjährigen Vorsitzenden:

Wir sind unendlich traurig

Unsere Landesvorsitzende Barbara Stamm ist verstorben. „Wir sind unendlich traurig, unsere Gedanken sind bei ihrer Familie“, erklärten tiefbewegt die beiden stellvertretenden Vorsitzenden der Lebenshilfe Bayern, Hildegard Metzger und Gerhard John, zum Tode der ehemaligen Landtagspräsidentin. „Mit Barbara Stamm haben wir, hat die bayerische Lebenshilfe, einen wunderbaren Menschen verloren, der sich unermüdlich für die eingesetzt hat, die Hilfe brauchten.“

21 Jahre Landesvorsitzende
Die Sozialpolitikerin Barbara Stamm engagierte sich viele Jahrzehnte lang insbesondere auch für die Belange von Menschen mit Behinderungen und ihren Familien, seit über 20 Jahren als ehrenamtliche Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern. Dabei trat sie vehement dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen genau die Hilfe erhalten, die sie brauchen, um gleichberechtigt und selbstbestimmt an der Gesellschaft teilzuhaben. Zum Jubiläumsjahr 2022 der Lebenshilfe Bayern lud die Landesvorsitzende Barbara Stamm alle Menschen mit und ohne Behinderungen dazu ein, das bisher Erreichte miteinander zu feiern. Gleichzeitig rief sie dazu auf, sich auch in Zukunft gemeinsam und mit aller Kraft für eine offene und solidarische Gesellschaft stark zu machen.

Das Bild zeigt Barbara Stamm bei ihrer Rede zum 50-jährigen Jubiläum der Lebenshilfe Kempten im Jahr 2015 hier in Kempten. Auch wir sind mit unseren Gedanken bei ihrer Familie und wünschen ihr in dieser schwierigen Zeit viel Kraft!

Bild: moriprint

am 26.09.2022

Lebenshilfe feiert Vernissage und KunstNacht

Vernissage KunstNacht

Mit einer feierlichen Vernissage vor der 6. Kemptener KunstNacht wurde die Ausstellung 10 unserer OBA-Künstlerinnen und -Künstler im Kempten-Museum im Zumsteinhaus gefeiert.

Die Künstler*innen der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Kempten haben sich der Herausforderung gestellt, mit allen Sinnen in ihren Erinnerungen zu schwelgen und diese in Farbe und Form zu übersetzen. Unter dem Titel "Erinnern heißt MENSCH SEIN" taten sie dies in einem zweitägigen Workshop.

Dabei sind die unterschiedlichen Kunstwerke, von abstrakt bis hin zu einer künstlerischen Herzensbotschaft entstanden. Bei der Entstehung spielten neben der Erinnerung auch Gefühle eine ganz wesentliche Rolle. Freude, Liebe oder Trauer - die durch die Erinnerungen wiedererweckten Gefühle brachten die Künstler*innen in ihren Kunstwerken auf verschiedene Weise zum Ausdruck.

Im Arbeitsprozess wurden Weidenruten, Holzscheiben, Stoffbahnen und viel Farbe zu einer Komposition verarbeitet. Entstanden sind dadurch bunte Skulpturen und Bilder, die es während der Ausstellung im Kempten Museum im Zumsteinhaus und der Kunstnacht Kempten zu bestaunen gilt.

Nicht nur die Kunstwerke sind besonders, sondern auch die Künstler*innen. Geschaffen wurden die Kunstwerke während eines Kunstworkshops der Offenen Behinderten- von Menschen mit einer geistigen Behinderung unter Anleitung von Künstler Till Schilling.

Mit einer feierlichen Vernissage vor der 6. Kemptener KunstNacht wurden die Werke gefeiert. Die Ausstellung kann noch bis 27. Oktober im Bürgersaal des Kempten-Museums im Zumsteinhaus besichtigt werden. Der Eintritt ist kostenlos.

Bilder: moriprint, Lebenshilfe Kempten

Während des Kunstworkshops im Juli haben wir einen kurzen Film gedreht. Er ist hier anzuschauen:

am 19.09.2022

Klausurgespräch mit dem Bezirkstagspräsidenten und den Allgäuer Bezirksräten

Klausurgespräch mit dem Bezirkstagspräsidenten und den Allgäuer Bezirksräten

Träger der Behindertenhilfe im Gespräch mit Bezirkstagspräsident Martin Sailer, den Allgäuer Bezirksräten sowie der Leitung der Sozialverwaltung über die akute Personalnot in der Pflege und Behindertenbetreuung.

Feuerwehrjacke und Helm liegen in der Mitte des Plenums und verdeutlichen die Situation der Träger der Behindertenhilfe im Allgäu mit Blick auf den massiven Personalnotstand: „Es brennt“ – oder anders ausgedrückt: „Der Patient hat Fieber“. Und genau deshalb trafen sich jetzt Vertreter von neun Allgäuer Einrichtungen der Behindertenhilfe mit Bezirkstagspräsident Martin Sailer, neun Allgäuer Bezirksräten sowie der Leitung der Sozialverwaltung des Bezirk Schwabens Monika Kolbe, um auf die akute Personalkrise hinzuweisen und gemeinsam ein Krisentreffen mit den sozialpolitischen Ministern und den Abgeordneten im bayerischen Landtag vorzubereiten. Bei dem persönlichen Gespräch mit den Politikern soll ein Thesenpapier mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen zur Abmilderung der massiven Personalnot in der Pflege und der Behindertenbetreuung übergeben werden. Dabei sollen auch Betroffene und Angehörige zu Wort kommen, denn: „Es muss sich einiges ändern – angefangen von der Fachkraftquote bis hin zur Gesetzgebung“, stellte Christine Lüddemann, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kempten, fest. Die Alternative: „Einrichtungen brechen weg, denn ohne Personal können keine Klienten betreut werden, ohne Klienten können Einrichtungen wirtschaftlich nicht gehalten werden.“ Im schlimmsten Fall würde das bedeuten: „Die Versorgung von Menschen mit Behinderung jeglichen Alters bis hin zu alten Menschen obliegt wieder den Familien und Angehörigen.“

Das aktuelle Treffen fand in den Räumen der Allgäuer Werkstätten in Kempten statt. Dabei waren diesmal neben Vertretern der Lebenshilfen Kempten und Sonthofen, der Diakonie Allgäu, der Körperbehinderten Allgäu (KB) und der Allgäuer Werkstätten (AW) auch die Caritas Kempten-Oberallgäu, die Lindenberger Werkstätten sowie die Lebenshilfen Lindau und Memmingen/Unterallgäu anwesend.

Kompakt und konstruktiv wurde das Thema „Personalmangel“ angepackt und eine gemeinsame Strategie entwickelt. Schon jetzt sind zehn Prozent der Stellen vakant, bundesweit fehlen 500 000 Pflegekräfte! Die Körperbehinderte Allgäu musste bereits eine Wohngruppe schließen, konnte die Bewohner aber auf andere Gruppen verteilen. „Ob das beim nächsten Mal noch möglich sein wird?“ stellte Dr. Michael Knauth, Geschäftsführer der KB und Moderator der Krisensitzung in den Raum. Die Lebenshilfe Kempten kann für das kommende Schuljahr zwei Gruppen in der heilpädagogischen Tagesstätte nicht mehr anbieten, weil das Personal fehlt. Die Konsequenz: Die Kinder mit Behinderung müssen zu Hause von Eltern oder Angehörigen betreut werden. In der Altenpflege gibt es zwar freie Zimmer für neue Bewohner – aber keine Pflegekräfte. Also bleiben die Zimmer leer. „Wenn nicht in kürzester Zeit Entscheidungen getroffen und Maßnahmen ergriffen werden, droht das soziale System auf viele Jahre hin auszutrocknen“, heißt es in dem vorbereiteten Thesenpapier der Allgäuer Träger.

„Wir sitzen gemeinsam in einem Boot“, signalisierte Bezirkstagspräsident Sailer. Das habe schon die gute Zusammenarbeit während der pandemischen Lage gezeigt. Auch hatte es in den vergangenen Jahren bereits Treffen zwischen den sozialen Trägern und dem Bezirk gegeben. „Es braucht mehr Ermessensspielraum in der Auslegung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes für die Träger.“ Der Bezirk werde die sozialen Träger bei einer Petition an den Landtag unterstützen – und ein persönliches Gespräch mit Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek und den sozialpolitisch relevanten Landtagsabgeordneten organisieren, versprach er.

Eine Feststellung der Krisensitzung gleich zu Beginn: Die klassische Bevölkerungspyramide hat in Deutschland inzwischen die Form eines „Bevölkerungs-Dönerspießes“ angenommen. Viele junge Menschen, wenig alte Menschen – das ist Vergangenheit. Die Altersstufen sind viel gleichmäßiger verteilt. Dr. Knauth: „Es haben noch nie so wenig Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren in der BRD gelebt wie jetzt.“ Man müsse also definitiv auf Dauer Fachpersonal aus dem Ausland akquirieren. Aufenthaltsgenehmigungen, Anerkennung von Abschlüssen – das müsse alles drastisch beschleunigt werden. „Wir können es uns nicht mehr leisten, Abschlüsse im Ausland nicht mehr anzuerkennen“, fasst Dr. Knauth zusammen.

Schon in der Klausurtagung im vergangenen Jahr forderten die sozialen Träger: „Die Fachkraftquote im gemeinschaftlichen Wohnen muss ausgesetzt werden!“ Das bringe für die Träger kurzfristig eine enorme Erleichterung und nehmen auch dem Personal Druck. Ein „Knackpunkt“ ist hier die Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes (AVPfleWoqG). Das Pflege- und Wohnqualitätsgesetz trat 2008 in Kraft, die dazugehörige Ausführungsverordnung im Jahr 2011. Es definiert die baulichen Standards ebenso wie Themen von Teilhabe, Weiterbildung und Personalanforderungen. Ein Beispiel: „Nach dieser Verordnung muss ständig eine Fachkraft im Wohnheim anwesend sein“, erläuterte Lüddemann und stellte in Frage: „Eine qualifizierte Hilfskraft mit 25-jähriger Berufserfahrung, ist nicht so geeignet wie jemand, der gerade seine Ausbildung als Heilerziehungspfleger oder Erzieher beendet hat?“ Kurzfristig könne ein Aussetzen dieser Regelung im Personalmangel helfen.

Esther Hofmann, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kreisvereinigung Lindau und der Lindenberger Werkstätten, erzählte aus der Praxis: „Es gibt keine Planbarkeit bei den Dienstplänen.“ Personalknappheit, Krankheiten, Corona würden alles immer wieder über den Haufen werfen, würden das bestehende Personal an die Belastbarkeitsgrenze bringen.

Bezirksrat Prof. Dr. Philipp Prestel plädierte für ein Interpretationspapier, das den Trägern mehr Freiraum bietet. Für bauliche Qualitätsstandards habe man ja auch Übergangsregelungen gefunden. Das sei auch relativ schnell umsetzbar.

Monika Kolbe, Leitung der Sozialverwaltung im Bezirk Schwaben, machte den Trägern Mut, auch Rechtsmittel gegen unbefriedigende Entscheidungen der FQA (Heimaufsicht) einzulegen, denn aktuell gebe es noch kaum bekannte Rechtsprechungen in diesem Bereich. Folglich gebe es Unsicherheiten und Unklarheiten. „Wir helfen Ihnen dabei“, bot sie an.

Bezirksrat Stefan Bosse forderte einen Paradigmenwechsel und meinte: „Die Standards sind ständig erhöht worden.“ Man werde handlungs-unfähig, wenn das so weitergehe! Die Konsequenzen seien nicht absehbar, war man sich einig, denn wenn die Betreuten wieder daheim versorgt werden müssen, fallen in anderen Bereichen auch wieder Mitarbeiter in der Industrie und Wirtschaft weg.

Um den Pflegemangel zu lindern, sei man auch auf motivierte junge Menschen angewiesen, bekräftigte Bezirksrätin Renate Deniffel. Aus diesem Grund wurde auch langfristig ein verpflichtendes soziales Jahr für alle Schulabgänger in das Thesenpapier aufgenommen.

Die bevorstehende Landtagswahl im September 2023 sah Michael Hauke, Geschäftsführer der Allgäuer Werkstätten als Chance, vorher mit den Politikern ins Gespräch zu kommen. „Immerhin vertreten wir mehr als 12 000 Betreute plus Eltern und Angehörige. Die Zeit bis zur Wahl sollten wir nutzen.“ Das unterstrich auch Barbara Holzmann, Bezirkstagsvizepräsidentin. „Wir brauchen die Landtagsabgeordneten auf unserer Seite.“

Fotos: moriprint

am 02.09.2022

Ehrenvorsitzender Klaus Meyer wird 80 Jahre

Klaus Meyer

Die Lebenshilfe Kempten gratuliert Ehrenvorsitzenden Klaus Meyer herzlichst zu seinem 80. Geburtstag!

Im Ehrenamt steckt das Wort „Ehre“ – und mit dieser Demut lebt Klaus Meyer seit über sechs Jahrzehnten sein ehrenamtliches Engagement – lange Jahre bei den Johannitern und sogar ein „gefühltes“ Leben lang bei der Lebenshilfe Kempten und den Allgäuer Werkstätten. In diesen Tagen feiert der Ehrenvorsitzende der Lebenshilfe Kempten und Sonderbeauftragter der Allgäuer Werkstätten im Kreise seiner Familie seinen 80. Geburtstag. Meyer: „Der Umgang mit und die Arbeit für Menschen mit Behinderung erfordert eine andere Qualität. Das ist ein Ehrenamt, das man nur aus dem Herzen heraus bewältigen kann.“

Geboren wurde Klaus Meyer in Düsseldorf. Dann kam die Familie nach Leutkirch. Hier war er schon früh mit seinem Bruder Peter in der evangelischen Jugendarbeit und bei den Johannitern in Leutkirch engagiert. 13 Jahre war er im Sanitätsdienst der Bundeswehr. Bei der Johanniter Unfallhilfe war er 30 Jahre aktiv, meist in verantwortlichen Positionen – und beim regelmäßigen Johanniter-Stammtisch gibt es immer noch ein Wiedersehen mit einigen Kollegen und Kolleginnen.

1970 kamen Ilona und Klaus Meyer mit ihren Töchtern Elisabeth und Melanie nach Kempten. 23 Jahre hat er als Verwaltungsangestellter im evangelischen Kirchengemeindeamt Kempten gearbeitet. Noch immer ist der Jubilar dankbar, dass er Arbeit und Ehrenamt hier so gut miteinander abstimmen konnte.

In der Lebenshilfe Kempten und in den Allgäuer Werkstätten ist Klaus Meyer eine „Institution“ - und auch ein wenig das Gedächtnis der beiden Einrichtungen. Schmunzelnd erzählt er, dass ein Kollege aus Sonthofen meinte: „In unseren Einrichtungen googelt man nicht, man meyert.“ Tatsächlich kennt Klaus Meyer durch seine jahrzehntelange Tätigkeit viele Ereignisse und Hintergründe, die die jungen Mitarbeitenden heute gar nicht mehr wissen können. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung kennt er auch heute noch beim Namen. Und beim Gang durch die Einrichtungen hat der zweifache Familienvater mit den blitzenden blauen Augen und dem leicht wallenden weißen Haar für jeden eine liebevolle Umarmung, ein freundliches Wort, ein Lächeln, ein anerkennendes Schulterklopfen.

Mit seiner Frau Ilona kam er 1977 in Kontakt mit der Lebenshilfe Kempten, da beide, hier die jüngere Tochter Melanie (damals sieben Jahre alt) am besten gefördert sahen. Bereits wenig später wurde er in den Vorstand berufen. Von 1980 ab war er zunächst geschäftsführender Vorsitzender, dann stellvertretender Vorsitzender und ab 1988 1. Vorsitzender. 24 Jahre hatte Meyer diese Position inne. Von 1995 – 2018 war er zudem Mitglied im Landesvorstand der Lebenshilfe Bayern, davon die letzten 17 Jahre stellvertretender Vorsitzender von Barbara Stamm im Landesverband. Heute engagiert sich der Jubilar noch in der Bayerischen Kinderhilfe Rumänien oder auch in Ungarn. Dieses „menschliches Netzwerken“, die Kontaktpflege und der überregionale Austausch mit anderen sind für ihn wesentliche Faktoren für erfolgreiche Inklusionsarbeit: „Wir lernen bei jeder Begegnung voneinander“, ist sich Klaus Meyer sicher.

2020 nahm Klaus Meyer Abschied von seiner 38jährigen Tätigkeit im Verwaltungsrat der Allgäuer Werkstätten. „Die Verbundenheit mit der Werkstatt und mit den Menschen wird ebenso bleiben wie mit der Lebenshilfe Kempten“, versprach er. „Arbeitslos“ ist der Jubilar dennoch nicht, ist er weiterhin in der „Stiftung Lebenshilfe Kempten“ und der „Stiftung Lebenshilfe Bayern“ sowie als Sonderbeauftragter der Allgäuer Werkstätten aktiv. Gerade erst war er mit einer kleinen Abordnung wieder in Rumänien.

Fazit: Ohne sein unermüdliches – ehrenamtliches – Engagement hätten die Lebenshilfe Kempten und auch die Allgäuer Werkstätten wohl nicht diese öffentliche Präsenz entwickelt, die sie heute in der Stadt Kempten hat: der heute 80jährige Klaus Meyer hat mit seinem Einsatz maßgeblich dazu beigetragen, dass Menschen mit einem Handicap selbstverständlicher zum Stadtbild gehören. Er hat für die Menschen mit Behinderung in der Stadt Kempten und darüber hinaus Geschichte geschrieben…. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Ehrungen wider, die Klaus Meyer in seiner ehrenamtlichen Zeit erhalten hat, darunter die Goldene Ehrennadel der Bundesvereinigung der Lebenshilfe (2004), das Bundesverdienstkreuz am Bande (2005) sowie die Rathausmedaille der Stadt Kempten (2012). Am Herzen liegt ihm auch das Goldene Verdienstkreuz der Republik Ungarn (2013) und die Goldene Ehrennadel des Lebenshilfe Landesverbandes Bayern (2017). Er ist damit der erste Träger dieser neugeschaffenen Auszeichnung.

Klaus Meyer ist ein absoluter Familienmensch. Sein einziges Hobby: Seit 1979 ist er ein leidenschaftlicher Eishockey-Fan und verpasst (fast) kein Spiel.

Interview mit Klaus Meyer zum Ehrenamt

Die Stadt Kempten hat einen Film über das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement von Klaus Meyer und über seinen beeindruckenden Einsatz für Menschen mit Behinderung gedreht.

Ehrenvorsitzender der Lebenshilfe Kempten Klaus Meyer wurde von der freien Journalistin Monika Rohlmann interviewt. Mit Unterstützung von Jörg Spielberg (Kamera, Licht, Ton und Schnitt) ist ein sehr beeindruckender Film über das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement von Klaus Meyer und über seinen beeindruckenden Einsatz für Menschen mit Behinderung in Kempten entstanden.

Zusehen ist der Film auf der Webseite der Stadt Kempten unter „Blick aufs Ehrenamt (kempten.de)“ oder hier auf unserer Webseite.

am 27.07.2022

Video: Hey Welt!

Hey Welt! Logo

Das bunte und lebensfrohe „Hey Welt“-Video wurde in allen Einrichtungen und Bereichen der Lebenshilfe Kempten gedreht.

Bereits 35.000 Personen haben das Video auf Facebook und YouTube gesehen, 13.000 Mal wurde es aufgerufen und über 300 Mal geteilt! Überzeugen Sie sich selbst!

Viel Spaß beim Anschauen und Mittanzen!

am 26.07.2022

Zwei TMS-Teams beim Liebherr-Race 2022 dabei

Liebherr-Race 2022

Mitte Juli fand auf dem Gelände von Liebherr in Kempten das Seifenkistenrennen „Liebherr-Race“ statt. Dieses Jahr machten zwei Teams unserer Tom-Mutters-Schule mit – „Die noicen Nervennager“ und „Die Geisterfahrer der TMS“.

In zwei Läufen mussten die Teams die 180 Meter lange Strecke bergab auf dem Liebherr-Werkgelände zurücklegen. Einmal ging es glatt nach unten, einmal musste Slalom gefahren werden. Die besten fünf Teams qualifizierten sich für das große Finale. Insgesamt machten 19 Mannschaften dieses Jahr bei dem Seifenkistenrennen mit. Ein Team bestand aus zwei Anschiebern und einem Fahrer.

In monatelanger Vorbereitung hatten die beiden Teams der Tom-Mutters-Schule mit insgesamt sieben Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit ihren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden der Klassen M5 und M6, Klassenlehrerein Felicitas Burger und mit Werklehrer Christian Regler alles für den großen Tag vorbereitet. So bauten und gestalteten sie beispielsweise die beiden Seifenkisten selbst.

Für ganz vorne reichte es für unsere Teams am Ende zwar nicht. Es war aber ein toller und spannender Vormittag und vor allem hatten alle zusammen einen riesen Spaß. Rund um das Rennen gab es einiges zu sehen, zum Beispiel konnte eine Produktionshalle von Liebherr angeschaut werden. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Neben vielen Familienangehörigen kamen auch Kolleginnen und Kollegen der Tom-Mutters-Schule vorbei und drückten ihren Teams die Daumen. „Das war ein schöner Tag für uns und wir sind sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler“, betont Felicitas Burger. „Nächstes Mal sind wir auf jeden Fall wieder mit dabei.“

am 25.07.2022

Würfelprojekt für die Menschlichkeit

Würfelprojekt St. Lorenz

Präsentation des Würfels zum Thema "Community" (dt. Gemeinschaft) und des Würfels "Recreation" (dt. Unterbrechung, gemeint im Sinne von "das Leben genießen") der LH Kempten und der TMS.

„Denk mal mit, entdecke die Power des Miteinanders“ – unter diesem Slogan haben Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngemeinschaften Rottachstraße und Lützelburg sowie der Seniorentagesstätten einen Kubikmeter großen Würfel gestaltet und diesen am 25. Juni im Hofgarten hinter der Basilika vorgestellt.

Eingeladen zu der Aktion hatte die Pfarrei St. Lorenz mit dem Projekt „Menschlichkeit. Jetzt!“. Projektleiter war Gemeindereferent Martin Zeller.

Der Kubus war der erste von insgesamt sechs Würfeln, die von unterschiedlichen Personengruppen nach den Werten der UN-Menschenrechte gestaltet wurden. Alle sechs Würfel gaben sich in den folgenden Wochen ein Stelldichein im Hofgarten geben. Dort wurde am 17. Juli das ganze Projekt „Menschlichkeit. Jetzt!“ einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Gemeindereferent Martin Zeller freute sich, dass der erste „Menschlichkeitswürfel“ von der Lebenshilfe im Rahmen einer feierlichen Übergabe gewürdigt werden konnte.

Für die Lebenshilfe stellten die Mitarbeiterinnen Regina Müller und Lenka Pekarek die einzelnen Würfelseiten des Würfels der WGs vor. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngruppe 3 der Rottachstraße haben sich beispielsweise auf einer Seite in verschiedenen Puzzleteilen verewigt, die ineinandergreifen. „So ist es auch im wahren Leben“, erklärt Lenka Pekarek. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngruppe leben schon sehr lange beieinander, manche bereits seit 1978. „Man kann sich aufeinander verlassen. Hat Vertrauen zueinander.“

Die Gruppe 1 der Rottachstraße setzte mit ihren bunten Dreiecken auf die Vielfalt. „Wir sind alle Teil der Erde, egal ob mit einer Behinderung oder nicht“, erläuterte Regina Müller. Die Seniorentagesstätten gestalteten genau unter diesem Thema auf einer anderen Seite des Würfels die Erdkugel, umrundet von ganz viel Miteinander. Die Hand Gottes trägt die Kugel. „Die kann man auch drehen – dann steht die Weltkugel unter dem Schutz Gottes“, sagt Regina Müller.

Perfekt-unperfekt haben die Bewohner der Wohngemeinschaft Lützelburg ihre Seite gestaltet. Sie passte nur „über Kopf“ in die Würfelhaken – und so standen die gemalten Boote auf dem Kopf. „Manchmal läuft eben nicht alles reibungslos, das Miteinander auszuhalten, hat auch eine Symbolik“, waren sich alle einig.

Würfel 5 wurde dann von Schülerinnen und Schülern der Tom-Mutters-Schule gestaltet. Das Thema war „Genieße das Leben – Leben im Augenblick“ und genau dazu hatten die Klassen M4, M5 und M6 sowie die Partnerklasse M3P aus Immenstadt jeweils eine Seite gestaltet. Dieser Würfel wurde am 15. Juli im Hofgarten vorgestellt.

Den Deckel des Kubus bemalte Praktikant Luis mit dem Logo der TMS und jeder Menge Farbe, denn: in der TMS darf jeder so sein wie er ist. Gemeinsam mit Lehrerin Felicitas Burger erklärten Schülerinnen und Schüler die einzelnen Seiten: Die M3P malte den Baum auf der Weltkugel mit Elementen, die man fürs Leben braucht- dabei die Familie, Freunde, Freizeit. Die M4 suchte sich den Sommer aus mit den vielen Freizeit-Augenblicken – von Pizza über Eis bis zum Fliegen und den Bergen. Die M5 teilte den Erdkreis symbolisch in Pizzastücke auf und verewigte sich mit Fußspuren und Lieblingsbeschäftigungen. Die M6 hatte zusammengefasst, was Freizeit für sie bedeutet. Mit dem Hund spielen, Radeln, Schulfrei haben gehörte dazu, aber ebenso mit Freunden treffen oder am Handy spielen.

Die weiteren Würfel des Projekts hatten die Themen Geburt, Erholung, Gleichheit, Kreativität und Geschwisterlichkeit. Der 2. Würfel – „Kreativität“ – wurde von den Kitas „Haus für Inder St. Lorenz“ und „Christi Himmelfahrt“ gestaltet. Mit der „Geschwisterlichkeit“ setzte sich die Wittelsbacher Schule auseinander. Das Thema „Gleichheit“ bearbeitete das Asyl- und Migrationsteam der Diakonie Kempten und den Würfel zur „Geburt“ gestalteten die MinistrantInnen von St. Lorenz.

Spannender Abschluss des Projektes war dann am Sonntag, 17. Juli, ab 11.15 im Pfarrgarten im Anschluss an die Nachprimiz von Diakon Markus Kraus.

Fotos: moriprint

am 30.06.2022

Hinterhofkonzert in der Rottachstraße

Hinterhofkonzert

Das Theater in Kempten (TiK) besuchte die Lebenshilfe Kempten in ihrem Wohngebäude in der Rottachstraße und sorgte mit einem Hinterhofkonzert für große Freude bei den Bewohnerinnen und Bewohnern und vielen weiteren Zuhörerinnen und Zuhörern.

Ermöglicht hatte die Aktion der Vizepräsident des Bayerischen Landtages, Alexander Hold.

„Live-Musik ist für unsere Bewohnerinnen und Bewohner eine große Freude. Sie mussten in den vergangenen zwei Jahren auf viele Konzerte verzichten und freuen sich über solche Highlights im Alltag“, erzählte Christine Lüddemann, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kempten.

Die Hinterhofkonzerte sind eine Aktion des TiK, die im Sommer 2021 entstand. Da die Menschen nicht ins Theater kommen konnten, kamen die Künstlerinnen und Künstler zu ihnen nach Hause und spielten für 15 Minuten im Garten, auf der Terrasse oder im Hinterhof. Die Idee sorgte für so viel Begeisterung, dass sie auch 2022 fortgeführt wird. Bei der Lebenshilfe Kempten fand das Konzert im Garten ihres Wohngebäudes in der Rottachstraße statt. Neben den dortigen Bewohnerinnen und Bewohnern kamen auch viele aus anderen Wohngruppen der Lebenshilfe aus ganz Kempten. Außerdem waren einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste da. Gemeinsam wurde zu Hits wie „Hey Mambo Italiano“ oder „Uptown Funk“ getanzt und laut mitgesungen. Sängerin Stephanie Marin und Gitarrist Sebastian Strehler sorgten mit ihrer musikalischen Darbietung für super Unterhaltung.

Initiiert und gesponsert hatte das Hinterhofkonzert Alexander Hold, Abgeordneter im Bayerischen Landtag und Vizepräsident von diesem. Auch er war am Montagabend in der Rottachstraße dabei und tanzte in der ersten Reihe mit. „Vielen Dank an das tolle Gesangs- und Gitarrenduo sowie an Alexander Hold für die Ermöglichung des Hinterhofkonzerts. Es war eine wunderbare Show“, betonte Christine Lüddemann.

am 31.05.2022

Außenklasse der TMS sammelt Spenden für die Ukraine

Außenklasse der TMS sammelt Spenden für die Ukraine

Die berufsvorbereitende Partnerklasse der Tom-Mutters-Schule am Berufsbildungszentrum Sankt Georg hat vor ein paar Wochen "Ukrainer" - Amerikaner mit blau-gelber Glasur - zu Gunsten geflüchteter Menschen aus der Ukraine verkauft.

Insgesamt 250 selbstgemachte Gebäcke verkauften die Schülerinnen und Schüler während sie für den Schulkiosk verantwortlich waren. Durch die tolle Aktion kamen 450 Euro an Spendengeldern zusammen. Das Geld wurde auf das Spendenkonto für die Ukrainehilfe der Stadt Kempten überwiesen.

Vielen Dank an die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte für den tollen Einsatz!

am 27.05.2022

Einfach Kicken spielt beim Glaub an dich-Cup

Glaub an dich-Cup

Das Inklusionsteam des FC Kempten in Kooperation mit der Lebenshilfe Kempten war Ende Mai auf dem FC-Bayern-Campus in München zu Gast.

Beim Glaub an dich-Cup nahmen insgesamt neun Mannschaft mit Spielerinnen und Spielern mit und ohne Behinderung teil.

Die Mannschaft von Einfach Kicken konnte diesmal nur in kleiner Zahl anreisen. Dennoch hatten die Spieler (es waren tatsächlich nur Jungs) einen super Tag und überzeugten mit vielen schönen Toren. Am Ende stand für die Mannschaft von den Trainern Christian Eberle und Armin Jahreiß die Bilanz von zwei Siegen, zwei Unentschieden und vier Niederlagen zu Buche.

Ein besonderes Highlight war, dass FC-Bayern-Star und Nationalspieler Joshua Kimmich den ganzen Tag dabei war und alle Mannschaften und Spielerinnen und Spieler unterstützte. Das Team hat sich riesig gefreut und fleißig Autogramme und Fotos gesammelt.

Zum Abschluss wurde der Tag mit einem gemeinsamen Mannschaftsessen gebührend gefeiert. Vielen Dank an alle, die dieses Erlebnis für Einfach Kicken möglich gemacht haben! Unser Team freut sich schon auf nächstes Mal.

am 06.05.2022

Städtische Realschule unterstützt Lebenshilfe

Spende der Städtischen Realschule Kempten

Die Städtische Realschule Kempten unterstützt die Lebenshilfe Kempten mit einer Spende in Höhe von 1.200 Euro für die Ukrainehilfe.

„Mit dieser großzügigen Unterstützung leistet die Städtische Realschule einen großen Beitrag für die Ukraine und den Menschen den in diesen schrecklichen Tagen geholfen werden kann“, erklärt Christine Lüddemann, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kempten.

Wenige Tage nach Kriegsbeginn beschloss die Lebenshilfe Kempten, die sich für Menschen mit einer geistigen Behinderung im Allgäu einsetzt, ihr leerstehendes Wohngebäude in der Mariaberger Straße der Stadt Kempten zur Unterbringung von geflüchteten Menschen zur Verfügung zustellen. Darüberhinaus machte sich ein Hilfskonvoi mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Sachspenden und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern an die polnisch-ukrainische Grenze, der auf dem Rückweg etwa 90 geflüchtete Menschen aus Auffanglagern mit nach Deutschland und in Sicherheit genommen hat.

„Ich selbst habe bei der Ukraine-Hilfsaktion der Lebenshilfe Kempten mitgeholfen und Sachspenden in Boxen verpackt“ berichtet Nils Hoffmann, Schülersprecher der Städtischen Realschule Kempten. „Uns als Schülermitverantwortung (SMV) war schnell klar, auch wir möchten einen Beitrag leisten und haben daher einen Aufruf bei den Eltern und den Lehrerinnen und Lehrern gestartet“ ergänzt Tobias Danner aus der SMV. Durch den Spendenaufruf sind weit mehr als tausend Euro zusammengekommen, wovon 1.200 Euro für die Ukrainehilfe der Lebenshilfe Kempten gespendet wurden.

„Eine richtig coole Aktion habt ihr auf die Beine gestellt! Es ist nicht selbstverständich, dass so junge Menschen sich schon sozial engagieren. Hut ab vor eurer Leistung “, bedankte sich Christine Lüddemann bei den drei Schülern der SMV. Auch ein großes Dankeschön gilt Schulleiter Dieter Gross, der die Aktion seiner Schülerinnen und Schüler unterstützte.

am 26.04.2022

Mitmachaktion zum 60. Geburtstag des Landesverbandes

Jubiläum Landesverband

2022 feiert der Lebenshilfe Landesverband Bayern 60. Geburtstag. Unter dem Motto „Begegnungen – Spuren – Teilhabe“ soll am 5. Mai bayernweit ein Aktionstag stattfinden. Auch die Lebenshilfe Kempten ist - sogar über den 5. Mai hinaus - dabei.

Wir wollen zeigen, dass wir eine bunte und abwechslungsreiche Gesellschaft sind. Jeder Mensch hinterlässt einen individuellen Fußabdruck auf der Welt, keiner sieht gleich aus. Darum haben wir an alle unsere Bereiche eine leere Vorlage eines Fußabdrucks geschickt. Jede und jeder, die oder der möchte, egal ob groß oder klein, Mitarbeiter oder Betreute, Angehörige oder Freunde, können die Vorlage so gestalten, wie sie möchten. Man kann sie ausmalen, bekleben, beschreiben etc.

Wenn auch Sie mitmachen möchten, finden Sie unten eine Fußabdruck-Vorlage. Wir haben uns entschlossen, unsere Aktion über den 5. Mai - den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen - hinausgehen zu lassen. Bis zum 27. Mai können Sie uns gerne Ihren persönlich gestalteten Fußabdruck schicken. Im Anschluss legen wir alle Fußabdrücke, die wir bekommen haben, an mehreren Orten, zum Beispiel in unseren Einrichtungen oder bei Veranstaltungen aus. Damit wollen wir noch einmal symbolisch auf den individuellen Fußabdruck von jeder und jedem von uns aufmerksam machen. Danach schicken wir die Fußabdrücke für das große Jubiläumswochenende im November an den Landesverband.

Die LH Bayern wurde 1962 gegründet. Heute hat der Verband seinen Sitz in Erlangen. Er ist Dachorganisation für 160 Orts- und Kreisvereinigungen, Gesellschaften, Stiftungen und sonstigen Organisationen der Lebenshilfe in Bayern. Unter dem Motto „Miteinander – Wir gestalten Teilhabe“ begleiten und unterstützen der Landesverband und seine Mitglieder seit sechs Jahrzehnten über 50.000 kleine und große Menschen mit ihren besonderen Bedürfnissen und Behinderungen und deren Familien. Dabei gibt es in insgesamt rund 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen in ganz Bayern unterschiedlichste Hilfsangebote – von Frühförderstellen, Schulen, Kindertagesstätten über Wohn-, Kultur oder Freizeitangebote bis hin zu Werkstätten.

Der Landesverband hat für sein Geburtstagsjahr auch eine eigene Jubiläumswebsite eingerichtet.

Wenn Sie mitmachen möchten, schicken Sie uns bitte Ihren fertigen Fußabdruck bis zum 27. Mai 2022 an: Lebenshilfe Kempten, Öffentlichkeitsarbeit, Sankt-Mang-Platz 5, 87435 Kempten.

am 25.04.2022

Lebenshilfe Kempten setzt auf digitale Teilhabe

PIKSL-Workshop

Gemeinsam mit der Firma PIKSL organisierte die Lebenshilfe Kempten Workshops zum Thema digitale Medien und ihre Nutzung für die Bewohnerinnen und Bewohner ihrer Wohngruppen.

„Was muss man beachten, wenn man in einen digitalen Raum steigt?“, fragt Nicola Löhr in die Runde. „Klamotten“, ruft ein Teilnehmer. „Dass man ordentlich aussieht“, meint ein anderer. Die Medienpädagogin nickt – auch im digitalen Raum gelten bestimmte Verhaltensregeln. Doch wie betritt man einen digitalen Raum eigentlich? Wie stellt man Lautsprecher oder Sprechansichten ein? All das und viel mehr lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Verlauf eines zweitägigen Workshops mit der Firma PIKSL.

Geleitet wurde der Workshop von Nicola Löhr und ihrem Kollegen Daniel Gladis. Nicola Löhr ist eine von drei hauptamtlichen PIKSL-Schulungsmitarbeiterinnen. Daniel Gladis ist ein ehrenamtlicher Mitarbeiter. Die beiden sind ein eingespieltes Team. „Unser Ziel ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Apps, Geräte und Programme zu erklären und sie auf mögliche Gefahren hinzuweisen“, erklärt Daniel Gladis.

PIKSL ist eine Marke der „In der Gemeinde leben gGmbH“ (IGL) aus Düsseldorf. Ziel von PIKSL ist es, digitale Medien für alle zugänglich und nutzbar zu machen. Um das zu erreichen, gibt es unterschiedliche Angebote. Es gibt sogenannte PIKSL-Labore. Das sind festeingerichtete Orte, an denen man beispielsweise kostenlos im Internet surfen kann oder Hilfe bei allen technischen oder digitalen Fragen bekommt. Oder man kann ein PIKSL-Team buchen. Das besteht aus einer Medienpädagogin und einer Expertin/einem Experten mit Handicap. Sie kommen in die Einrichtungen und bieten Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten – ganz nach Wunsch und Können der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – für Menschen mit Behinderung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.

Lebenshilfe Kempten fördert digitale Teilhabe

Der Lebenshilfe Kempten ist digitale Teilhabe der von ihr betreuten Menschen mit Behinderung sehr wichtig. „Viele der Bewohnerinnen und Bewohner sind fit, nutzen eigene Smartphones oder Computer im Alltag und brauchen keine Unterstützung. Andere haben technische Geräte, sind aber noch etwas unsicher, beispielsweise bei der Internetnutzung. Und einige haben bisher keinen Zugang zur digitalen Welt gefunden. Unser Ziel ist es, alle, die möchten, je nach Bedarf zu unterstützen und jeder und jedem digitale Teilhabe zu ermöglichen“, erklärt Petra Buchenau, Heimleitung im Bereich Wohnen der Lebenshilfe Kempten.

Aus diesem Grund machte sich die Lebenshilfe Ende 2021 auf die Suche nach einem Partner, der Schulungen zum Thema digitale Medien für Menschen mit Behinderung anbietet. „Das Angebot von PIKSL hat uns insbesondere aus zwei Gründen überzeugt. Zum einen finden wir es super, dass die Teams aus einer Medienpädagogin und einer Expertin oder einem Experten mit Handicap bestehen. Und zum anderen gefällt uns die Idee, dass die Workshops je nach Bedarf und Können der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgerichtet und auch eigene Wünsche und Ideen eingebracht werden können“, erklärt Petra Buchenau.

Insgesamt fanden fünf zweitägige PIKSL-Workshops für die Bewohnerinnen und Bewohner der Lebenshilfe statt. Im Vorfeld wurde in jeder Wohngruppe abgefragt, wer mitmachen möchte und welche Themen von Interesse sein könnten. Rund fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind es am Ende pro Workshop geworden. Damit für alle die gleichen Voraussetzungen galten, bekamen alle für die Dauer des Workshops ein iPad von PIKSL gestellt. Für jede und jeden gab es außerdem ein Handbuch mit allen Infos rund um die Themen des Workshops und mit Arbeitsblättern in Leichter Sprache. Pro WG waren auch ein bis zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei. Sie sollen im Nachgang die Bewohnerinnen und Bewohner der Gruppe bei Fragen unterstützen können, auch diejenigen, die nicht beim Workshop dabei waren. Gefördert wird das Projekt bei der Lebenshilfe Kempten von Aktion Mensch im Rahmen des Förderangebots „Internet für alle“.

Digitales Lernen und Spaß gehen Hand in Hand

Während der Workshops herrschte eine konzentrierte Stimmung. An ihrem ersten Tag testeten die Bewohner (es waren tatsächlich nur Herren) zweier Wohngruppen aus Kempten beispielsweise am Mittag mit Hilfe einer App die Sicherheit ihrer Online-Passwörter – da gab es die ein oder andere Überraschung. Manch für sicher erachtetes Passwort, rechnete die App vor, kann innerhalb weniger Sekunden geknackt werden. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmer mit der Workshop-Leitung, was ein gutes Passwort ausmacht und wie man eines kreieren kann.

Alle Teilnehmer dieses Workshops hatten bereits Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien. Der Inhalt der zwei Tage war darum mehr darauf ausgerichtet, die eigene Mediennutzung zu reflektieren, nützliche Apps und Websites kennenzulernen sowie Fragen rund um das Thema Datenschutz zu beantworten. Der Spaß kam dennoch nicht zu kurz. Es wurden auch witzige Spiele-Apps vorgestellt und das Gelernte in einem kniffligen Quiz über die Lernplattform Kahoot abgefragt.

Das Fazit der Teilnehmer fiel positiv aus: „Mir gefällt der Workshop gut. Man kann einiges zum Thema Internet und Computer lernen. Am besten gefällt mir online Spiele spielen, Musik hören und Bilder anschauen“, erzählt Michael E.

am 23.03.2022

Gemeinnützige Familie Rauch-Stiftung spendet Pflegebett

Spende der gemeinnützigen Familie Rauch-Stiftung

Die gemeinnützige Familie Rauch-Stiftung des Allgäuer Unternehmens MAHA, unterstützt die Lebenshilfe Kempten mit einem neuen Pflegebett im Wert von 2.450 Euro.

„Mit dieser großzügigen Unterstützung trägt die gemeinnützige Familie Rauch-Stiftung dazu bei, dass sich unsere Bewohnerin Cornelia B. in ihrem Zuhause wieder richtig wohlfühlt“, erklärt Benjamin Fackler, stellvertretender Geschäftsführer der Lebenshilfe Kempten.

Dank der gemeinnützigen Familie Rauch-Stiftung konnte für Cornelia B., Tochter von Gründungsmitgliedern der Lebenshilfe Kempten, ein neues Pflegebett finanziert werden. Die 64-jährige wohnt bereit seit 38 Jahren in einer Wohngemeinschaft der Lebenshilfe Kempten und wird dort liebevoll von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe betreut. Cornelia B. hat eine starke geistige Beeinträchtigung und benötigt daher ein spezielles Pflegebett. „Wir sind sehr froh über das neue Pflegebett für Cornelia! Das Alte mussten wir entsorgen, nachdem wir es über Jahre mehrfach repariert haben und es am Ende nicht mehr nutzbar war“, erklärt Wohnbereichsleiter Jürgen Schulz. „Einerseits trägt das neue Pflegebett dazu bei, dass sich Cornelia bei uns rundum wohlfühlt und andererseits erleichtert es den Arbeitsalltag für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter enorm. Das Bett ist extra stabil und kann individuell in der Höhe verstellt werden. Gerade für pflegerische Tätigkeiten ist das eine enorme Hilfe und es entlastet den Rücken der Mitarbeiter deutlich“ ergänzt Jürgen Schulz.

Die Lebenshilfe Kempten ist sehr dankbar über die großzügige Unterstützung durch die gemeinnützige Familie Rauch-Stiftung, da die Kosten des Pflegebettes nicht vom Kostenträger übernommen werden. „Die private gemeinnützige Familie Rauch-Stiftung setzt sich satzungsmäßig für Menschen ein, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind, daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit Cornelia B. und die Lebenshilfe Kempten mit dem dringend benötigten Pflegebett zu unterstützen“ betonte Landrat a.D. und Stiftungsratsvorsitzender der gemeinnützigen Familie Rauch-Stiftung Anton Klotz bei der offiziellen Spendenübergabe.

am 11.03.2022

Friedenssingen für die Ukraine

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Die Lebenshilfe Kempten hat gemeinsam mit der Band VETO zum Friedenssingen für die Ukraine auf dem Sankt-Mang-Platz eingeladen.

Bei strahlendem Sonnenschein haben wir zusammen mit rund 150 Unterstützerinnen und Unterstützern einige bekannte Friedenslieder wie „Imagine“ oder „Sag mir, wo die Blumen sind“ gesungen. Gemeinsam haben wir uns Mut gespendet und sind eingestanden für eine freie Ukraine und gegen jede Form von Krieg. Vielen Dank an die tolle Band VETO - Vethnophonie für die musikalische Unterstützung und Begleitung, an die Sankt-Mang-Kirche, dass wir auf den Sankt-Mang-Platz durften und für den Strom und vielen Dank an alle, die beim Friedenssingen dabei waren. 💙💙

am 04.03.2022

Im vollgepackten Konvoi an die ukrainische Grenze

Ukraine-Hilfe

11 Kleinbusse mit jeweils zwei ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern haben sich heute aus Kempten - vollgepackt mit gespendeten Lebensmitteln, Hygienesachen, Schlafsachen und Medikamenten - auf den Weg nach Polen an die ukrainische Grenze gemacht.

Dort werden die Sachen an die notleidenden Menschen im Kriegsgebiet verteilt. Auf der Rückfahrt werden die Busse geflüchtete Menschen aus der Ukraine aus einem polnischen Auffanglager mit nach Kempten bringen.

Getragen wird die Aktion von vielen Unterstützerinnen und Unterstützern. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe Kempten fahren freiwillig mit an die ukrainische Grenze, der Lebenshilfe Beförderungsdienst stellt mehrere Busse. Auch viele andere Ehrenamtliche sind seit Tagen im Einsatz, verräumen Sachspenden, be- und entladen Busse und packen an, wo es nötig ist.
Ihr seid klasse - vielen Dank💙

Ganz herzlich möchten wir uns auch bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken, die diese Aktion mit Geldspenden oder Sachspenden unterstützen - wir sind beeindruckt von dieser Welle der Solidarität. DANKE!

Bitte beachten Sie: Wir haben nun aktuell bereits so viel Unterstützung in Form von Sachspenden von den Spenderinnen und Spendern bekommen, dass wir momentan KEINE weiteren Sachspenden benötigen. Sollte sich das ändern, werden wir an dieser Stelle auflisten, was noch benötigt wird.

Auch haben sich bereits sehr viele ehrenamtliche Helfer bei uns gemeldet. Wir sind begeistert von der großen Bereitschaft, sich einzubringen und uns zu unterstützen - vielen Dank! Aufgrund der großen Rückmeldung benötigen wir aktuell keine weiteren ehrenamtlichen Helfer und bitten Sie, sich nicht weiter telefonisch oder per Mail zu melden.

Wir erstellen nun eine Liste, wann und wo wir Helfer zukünftig benötigen. Selbstverständlich werden wir alle Freiwilligen kontaktieren, die sich bisher bei uns gemeldet haben! Sollten wir darüber hinaus weitere ehrenamtliche Unterstützung benötigen, werden wir das auf unserer Homepage bekannt geben.

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